Studierende der Hochschule Pforzheim entwickeln Mini-Notfall-Roboter
Kleiner Sturzhelfer für zuhause

Hilfe von "Vector": Pforzheimer Studierende haben einen Mini-Roboter entwickelt, der häusliche Notfälle erkennen und an Rettungsdienste weiterleiten kann. | Foto: Hochschule Pforzheim
  • Hilfe von "Vector": Pforzheimer Studierende haben einen Mini-Roboter entwickelt, der häusliche Notfälle erkennen und an Rettungsdienste weiterleiten kann.
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PFORZHEIM (kn) Die Robotik ist auf dem Vormarsch. Laut einer Prognose der International Federation of Robotics (IFR) werden 2020 allein in der Industrie weltweit rund drei Millionen Roboter zum Einsatz kommen. Aber nicht nur in der Industrie, auch für Privatleute gewinnen die technischen Helfer immer mehr an Bedeutung. Wie diese Hilfe konkret aussehen kann, darüber haben sich Studierende des Bachelor-Studiengangs Mechatronik der Hochschule Pforzheim erfolgreich Gedanken gemacht.

Intelligentes Notfallerkennungssystem

Im Rahmen ihrer Projektarbeit „Konzeption und Implementierung eines intelligenten Notfallerkennungssystems mit Hilfe eines autonomen Mini-Roboters“ trainierten Anna Bauer und Tobias Mann den Roboter Vector darauf, einer bewusstlos am Boden liegenden Person zu Hilfe zu kommen. „Diese innovative Projektarbeit zeigt, wenn auch im Prototypenstadium, welche Möglichkeiten mobile Robotersysteme als Assistenten im Haushalt haben“, so Betreuer Professor Dr.-Ing. Mike Barth, Leiter des Master-Studiengangs Mechatronische Systementwicklung an der Fakultät für Technik.

Wie der Roboter arbeitet

Das technische Hilfskonzept: Zunächst identifiziert der Roboter eine am Boden liegende Person, entweder über Gesichtserkennung oder anhand eines Armbandes, das die Person trägt. Kann keine Bewegung erfasst werden, spricht Vector die Person an und wartet auf eine Antwort. Wartet er vergeblich, wird nach einer vorgegebenen Zeit ein Alarm aktiviert beziehungsweise der multimediale Kontakt mit einer zuvor individuell festgelegten Person oder Institution hergestellt. „Um Vector zum Sturzhelfer weiterentwickeln zu können, haben die Studierenden sich intensiv mit den Themen Objekterkennung und Sprachdialogsystem sowie der WLAN- und Bluetooth-Verbindung des Roboters auseinandergesetzt“, so Mike Barth.

Motivation der Studierenden

„Seit Beginn unseres Studiums fasziniert uns der Bereich Robotik besonders. Hier spielen alle Komponenten, die unseren Studiengang ausmachen, wie Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik, zusammen“, so Anna Bauer. Die 25-jährige Mechatronik-Studentin studiert aktuell im siebten Semester. „Unser erlerntes Wissen in ein interessantes Projekt einzubringen, das nicht nur unsere Fähigkeiten erweitert, sondern gleichzeitig auch einen Ansatz dafür bietet, den Alltag sicherer zu machen, hat uns große Freude bereitet“, so ihr 23-jähriger Kommilitone Tobias Mann.

Über den Bachelor-Studiengang Mechatronik
Im Bachelor-Studiengang Mechatronik an der Fakultät für Technik werden zunächst Grundlagen in Elektronik, Informatik, Mathematik, Mechanik, Software-Entwicklung und Physik vermittelt. In späteren Semestern erfolgen fachliche Vertiefungen in den Bereichen Dynamik, Sensoren und Aktoren, Steuerungs- und Regelungstechnik, Signalverarbeitung sowie Software-Engineering. Absolventen des Studiengangs arbeiten als Entwicklungsingenieure, Konstrukteure oder Testingenieure in unterschiedlichsten Branchen.
Weitere Informationen unter
http://www.hs-pforzheim.de/mechatronik/
und
https://www.hs-pforzheim.de/en/profile/mikebarth/

Mehr über Ausbildung und Beruf finden Sie auf unserer Themenseite

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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