Hilfsaktion nimmt Gestalt an
Nachbarschaftshilfe Obergrombach

Bruchsal-Obergrombach (kk) Die Bemühungen um die Gestaltung einer „Nachbarschaftshilfe Obergrombach“ machten jüngst einen großen Sprung vorwärts. Über 100 interessierte Bürger fanden sich zu einer Info-Stunde im katholischen Pfarrzentrum von Obergrombach ein, um sich über den neuesten Stand der Gründung einer „Nachbarschaftshilfe Obergrombach“ in Kenntnis zu setzen.Bis jetzt existiert ein Arbeitskreis, dem Ortsvorsteher Jens Skibbe sowie jeweils eine Delegation der evangelischen Christusgemeinde – mit Pfarrerin Andrea Knauber an der Spitze – und der katholischen Martinsgemeinde – angeführt von Pastoralreferent Matthias Fuchs – angehören.

Ziele der Nachbarschaftshilfe formuliert

Moderatorin Karoline Grünling erörterte die Ergebnisse einer kommunalen Befragungsaktion unter Senioren aus dem Jahre 2015. Dabei wurden 535 Obergrombacher Senioren über 65 Jahren befragt.
Christine Speck, Initiatorin des Arbeitskreises, formulierte die Ziele der Nachbarschaftshilfe: aufmerksames Miteinander, wertschätzender Umgang auf Augenhöhe, soziales Leben im Dorf stärken, bessere Vernetzung untereinander.

Rechtsfähiger Verein nötig

Beim Umgang mit den Rahmenbedingungen für ein funktionierendes Netzwerk war bald klar: nur mit einem rechtsfähigen Gebilde ist eine Arbeit unter haft- und versicherungstechnischen Aspekten möglich.Pastoralreferent Matthias Fuchs: “Nur ein rechtsfähiger Verein kann die geforderten Voraussetzungen erfüllen. Und dazu haben wir uns bei bereits existierenden Hilfsvereinen informiert.“

Ergänzung des gesetzlichen Pflegeangebots

Zu dem „Wie?“ nahm Franz Porz Stellung: „Wir werden einen Kurs ‚Häusliche Betreuung in der Altenpflege‘ anbieten.“ Der Kurs beginnt am 3. März; Mindestteilnehmerzahl zwölf bis maximal 20.Der Kurs vermittelt Grundkenntnisse und praktische Erfahrungen. Eine Sache ist Christine Speck besonders wichtig: „Wir wollen auf keinen Fall als Konkurrenz zu den professionellen Pflegediensten auftreten!“ Speck sieht ihr Vorhaben als „Ergänzung“ des gesetzlichen Pflegeangebots.

Praktisch sehen die Offerten der Nachbarschaftshilfe so aus: Fahrten zum Arzt und zur Apotheke, Kinderbetreuung, Rasenmähen, handwerkliche Dienste in Haus und Hof, Hilfe bei Behördengängen, Krankenbesuche, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

Bei der abschließenden Fragerunde wurde auch das Problem der Finanzierung aufgeworfen. So hoffen die Initiatoren auf Unterstützung durch die Kirchen und eine Finanzspritze – für den Anfang – von der Kommune. Ferner sollen Mitglieder geworben werden. Und letztendlich wies Matthias Fuchs daraufhin, dass die Nachbarschaftshilfe auch Aufgaben erledige, die von Gesetzes wegen als aufwandsfähige Pflegeleistungen finanziell honoriert werden. Der Termin zur Gründungsversammlung wird rechtzeitig bekannt gegeben.

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Kraichgau News aus Bretten

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