Kinderecke
Wespen – am besten cool bleiben

Region (ger) Jetzt ist es wieder so weit: Kaum sitzt du gemütlich draußen mit einem Eis oder einer Apfelschorle, kommen sie schon angeflogen: Wespen, schwarz-gelb geringelt und mit einem Stachel bewehrt, dessen Stich ganz schön schmerzhaft sein kann. Bisweilen fühlt man sich von den Hautflüglern mit der Wespentaille geradezu verfolgt. Warum tauchen sie ausgerechnet im Hochsommer so zahlreich auf? Und was kannst du tun, um nicht gestochen zu werden?

Wespen gehören zu staatenbildenden Insekten

Es gibt rund hundert verschiedene Wespenarten bei uns, aber nur zwei teilen unsere Vorliebe für Süßes, Wurst und Fleisch, nämlich die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, wobei „gemein“ in diesem Fall nicht heißt, dass sie bösartig ist, sondern soviel wie „gewöhnlich“ bedeutet. Wie Bienen und Ameisen gehören diese beiden Wespenarten auch zu den staatenbildenden Insekten. Im Herbst sterben alle Mitglieder des Staates, nur die Jungköniginnen, die in diesem Jahr geschlüpft sind, überwintern. Sie gründen dann im Frühjahr allein einen neuen Staat. Die Königin baut aus einer Mischung aus abgenagtem Holz und Speichel einige Waben und legt Eier hinein, aus denen die Larven schlüpfen. Die erste Generation von Nachkommen muss die Königin noch allein versorgen. Wenn die Larven sich verpuppt haben und fertige Wespen aus den Kokons schlüpfen, bekommt die Königin Unterstützung. Die Arbeitswespen übernehmen den Wabenbau und die Brutpflege, und die Königin kann sich aufs Eierlegen konzentrieren. Bis zum Hochsommer ist der Staat auf mehrere tausend Tier angewachsen. Kein Wunder also, dass uns jetzt mehr von ihnen begegnen.

Wespennester sind Wunderwerke der Natur

Habt ihr schon einmal ein Wespennest gesehen? Nach den ersten Frostnächten im Herbst sind diese Architekturwunderwerke verlassen und können gefahrlos abgenommen und bewundert werden. Sie bestehen aus mehreren Stockwerken Waben, die von einer Hülle umgeben sind, die ganz tolle Formen annehmen kann. Alles ist aus dem papierähnlichen Stoff gebaut, den die Wespe selbst herstellt.

Cool bleiben

Es stimmt schon, dass Wespen aggressiver als Bienen sind. Daher heißt es, vorsichtig sein, wenn sie im Anflug sind. Wenn du draußen isst oder trinkst, versichere dich vor jedem Bissen oder Schluck, dass keine Wespe drauf sitzt. Du solltest auch nicht nach ihnen schlagen – bei ruckartigen Bewegungen fühlen sie sich bedroht – oder sie anpusten, denn das Kohlendioxid in unserem Atem ist ein Alarmsignal für sie, bei dem sie sich bedroht fühlen. Statt Saft trinkst du im Freibad oder auf der Terrasse am besten nur Sprudel, dafür interessieren sich die bestachelten Flieger nämlich nicht. Und wenn du doch mal gestochen wirst: Drücke die frische Schnittfläche von einer Zwiebel darauf und kühle den Stich gut.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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