Ernüchternde Bilanz im LK Karlsruhe
Nur 42,8% der Anträge zum DigitalPakt Schule bislang bewilligt

FDP-Landtagsabgeordnete Alena Trauschel und Christian Jung | Foto: Foto: FDP/DVP-Landtagsfraktion

Ernüchternde Bilanz im Landkreis Karlsruhe: Nur 42,8 Prozent der Anträge zum DigitalPakt Schule bislang bewilligt

Ettlingen/Bretten. Im Landkreis Karlsruhe sind bislang nur 42,8 Prozent aller Anträge im Rahmen des DigitalPakt Schule bewilligt worden. Das geht aus der Antwort der baden-württembergischen Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Theresa Schopper (Bündnis90/Die Grünen), auf eine parlamentarische Anfrage der beiden FDP-Landtagsabgeordneten Alena Trauschel (Wahlkreis Ettlingen) und Christian Jung (Wahlkreis Bretten) hervor. Von insgesamt 187 gestellten Anträgen von öffentlichen und privaten Schulträgern im Landkreis Karlsruhe seien demnach erst 80 Anträge bewilligt worden. Die restlichen 107 Anträge würden derzeit bearbeitet. Das Fördervolumen der bisher bewilligten Anträge liegt nach der Antwort der Ministerin bei rund sieben Millionen Euro. Weiter teilt die Ministerin mit, dass von den bewilligten Mitteln bislang rund 2,1 Millionen Euro an die Schulträger ausgezahlt worden seien.

Im Bereich der Zusatzvereinbarung „IT-Administration“, die finanziell bei der Wartung und beim Support von IT-Systemen unterstützen soll, sind nur zehn Anträge von öffentlichen und privaten Schulträgern eingereicht worden. 606.960 Euro wurden davon an die Schulen bisher bewilligt, dem Landkreis Karlsruhe stehen auf der anderen Seite über 2,1 Millionen Euro für diese Zwecke zur Verfügung.

Die Sprecherin für berufliche Bildung der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Alena Trauschel, kommentiert dazu: „Die hohen Belastungen an den Schulen im Landkreis Karlsruhe machen sich auch bei den geringen Abruf- und Bewilligungsquoten des DigitalPakt Schule bemerkbar. Für weltbeste Bildung und moderne Infrastruktur muss dafür gesorgt werden, dass Schulleitungen stärker entlastet und Antragsverfahren vereinfacht werden.“

Der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung sagte dazu: „Dass aus dem 2019 aufgelegten Digitalpakt Schule, für den erste der 187 Anträge bereits 2020 eingegangen sind, bis heute nur 80 Anträge oder gerade einmal 42,8 Prozent der gestellten Anträge bewilligt worden sind, ist ein Armutszeugnis für die Kultusverwaltung in Baden-Württemberg. Es zeigt aber ebenso, dass die Schulen bei den hochkomplexen und bürokratisch überfrachteten Antragsverfahren vom Land vollkommen allein gelassen worden sind. Eine Kultusverwaltung, der das Wohl der Schüler und ein hoher Bildungsstand am Herzen liegt, lässt gerade auch in Corona-Zeiten die Digitalisierung nicht derartig dahindümpeln. Im Interesse der Schüler, Eltern und Lehrer sowie Unternehmen im Landkreis Karlsruhe und darüber hinaus fordere ich die Kultusministerin auf, hier endlich Tempo zu machen.“

Mit dem DigitalPakt Schule unterstützt der Bund die Länder und Kommunen seit 2019 bei den Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur. Ziel ist die deutlich bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik.

Autor:

Freie Demokraten FDP / Region Bretten aus Bretten

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