"Projektplan Innenstadt Bretten"
Stadt informiert über laufende und geplante Baustellen
Bretten (kuna) Von vielen Seiten, unter anderem dem städtischen Einzelhandel, wird Bretten immer wieder als eine Stadt der Baustellen tituliert. Um über das Ausmaß der aktuellen und geplanten Baustellen zu informieren, stellte Fabian Dickemann, Leiter des Amts für Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates den „Projektplan Innenstadt“ vor. Dieser informiert über alle bekannten kommunalen und privaten Baumaßnahmen in Bretten.
Kommunale Bauprojekte
Die kommunalen Bauvorhaben umfassen derzeit fünf große Projekte. Aktuell wird in der Weißhofer Straße 2, im Bronnerbau des Melanchthon-Gymnasiums sowie an der Sporgasse gebaut. In der Zukunft sollen zusätzlich Bauarbeiten an der Jahnhalle sowie die Umgestaltung der Pforzheimer Straße / Weißhofer Straße hinzukommen.
- Weißhofer Straße 2: In der Weißhofer Straße 2 befindet sich ein denkmalgeschütztes Gebäude. Dieses wird seit November 2021 saniert. Laut Plan soll der Bau im Mai 2023 fertiggestellt sein. In dem Gebäude war zuletzt der Käseladen ansässig, dessen Inhaber Joachim Brust das Geschäft im August aufgeben wird (wir berichteten).
- Bronnerbau des Melanchthon-Gymnasiums: Der Umbau und die Sanierung des Bronnerbaus dauert seit dem Mai 2021 an. Als Ende der Bauzeit gibt die Stadt den Sommer nächsten Jahres an. Dann soll auch der vierte Bauabschnitt, das Dachgeschoss, beendet sein. „Wann genau wir das Dach bekommen, wissen wir nicht explizit“, so Dickemann. Im schlimmsten Fall könne dies im September 2023 der Fall sein.
- Jahnhalle: Die Jahnhalle der Johann-Peter-Hebelschule soll in einem ersten Schritt saniert und die Schule dann erweitert werden. Die Bauarbeiten stehen für das dritte Quartal nächsten Jahres an und werden sich – so der Plan – bis in das zweite Quartal 2025 ziehen. Verkehrstechnisch seien hierbei keine größeren Auswirkungen zu befürchten, informiert Dickemann. Es habe eine Ansage an die Architekten gegeben, dass ein Eingriff in den Postweg nicht geduldet werde.
- Sporgasse: Das Bauprojekt „Sporgasse“ ist etwas langwieriger und komplexer. Viele Einzelheiten sind bis dato nicht geklärt. An dem ersten Bauabschnitt, der Tiefgarage, wird seit November 2021 gearbeitet. Bis Juli 2023 soll dieser vollendet und die Anbindung an die Fahrbahn wiederhergestellt sein. Die Arbeiten an dem Rohbau des Dienstleistungszentrums sollen ab Februar 2023 beginnen und im Sommer 2024 fertiggestellt sein. Die weiteren Planungen sind noch nicht konkret. Die Stadt denke über einen Stadtgarten auf dem Dach nach, der anlässlich der Gartenschau im Jahr 2031 vollendet sein soll, aber „wir wissen noch nicht konkret, was gebaut wird“, so Oberbürgermeister Martin Wolff.
- Umgestaltung der Pforzheimer Straße / Weißhofer Straße: Die Umgestaltung der Pforzheimer Straße / Weißhofer Straße ist in drei Abschnitten geplant. Beginnen sollen die Baumaßnahmen mit dem Ende der Arbeiten an der Sporgassen-Garage und somit im Sommer 2023. „Die Baustellen müssen nacheinander stattfinden“, pflichtete der Oberbürgermeister Jörg Biermann ("die aktiven") bei. Ansonsten werde es zu eng, so die Befürchtung von Biermann. Der erste Bauabschnitt sieht den Bereich zwischen der Georg-Wörner-Straße bis zur Friedrichstraße vor. Anschließend finden Bauarbeiten zwischen der Friedrichstraße und dem Marktplatz und zum Schluss vom Marktplatz bis zur Pfluggasse statt. Die Bauzeit ist mit drei Jahren angegeben.
Bauvorhaben der Stadtwerke Bretten
Neben den kommunalen Plänen listet der "Projektplan Innenstadt" auch die Bauvorhaben der Stadtwerke Bretten auf. Diese sind noch für dieses Jahr angedacht: Im Herbst sollen demnach die Sanierungen der Leitungen für Strom und Wasser im Bereich der Weißhofer Straße (ab Heilbronner Straße bis Hohkreutzstraße) stattfinden. Dabei soll es sich um eine etwa vierwöchige Maßnahme handeln. Für den Frühsommer nächsten Jahres ist die Neuverlegung der Nahwärmeleitung sowie die Erdverlegung der Stromleitung in der Weißhofer Straße (Promenadenweg bis Sporgasse) vorgesehen.
Private Bauprojekte
Nicht alle Baustellen in Bretten gehen auf die Stadt zurück: So listet der Projektplan auch private Bauvorhaben auf, die das Bild von Bretten beeinflussen werden.
- Altenpflegeheim St. Laurentius: Dazu gehört der Abriss und Neubau des Altenpflegeheims St. Laurentius. Der Stadt erklärt, dass der Abriss zum Ende der Sommerferien beginnen und bis Jahresende abgeschlossen sein soll. Die Bauzeit für den Neubau ist für zwei Jahre angesetzt und soll ab Herbst 2023 beginnen. Dabei erwarte die Stadt „wenige Beeinträchtigungen der Apothekergasse“, so Dickemann.
- Rund ums Böckle-Haus: Auch im Bereich des Böckle-Hauses gibt es Neuigkeiten. So soll im August 2022 mit dem Abbruch der beiden Nachbargebäude in der Weißhofer Straße 35 und 37 begonnen werden. Ab September schließt sich die Sanierung des Böckle-Hauses an. Ab dem Frühjahr 2023 soll dann mit der Neubebauung der abgerissenen Nachbargebäude sowie ab Herbst mit dem Neubau des Böckleareals begonnen werden. Die endgültige Fertigstellung steht laut Plan im Jahr 2025 an. Gravierende Verkehrsbehinderungen oder Beeinträchtigungen für das Peter-und-Paul-Fest würden sich hierbei nicht ergeben, so Dickemann auf Nachfrage von Andreas Laitenberger (AfD) und Edgar Schlotterbeck (SPD).
Weiterhin berichtet Dickemann von den geplanten Baumaßnahmen in der Heilbronner Straße 2, der Pforzheimer Straße 3 sowie der Oberen Kirchgasse 2. Zu diesen sowie auch zum Umbau der Sparkasse liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Wolff ergänzte zum Punkt „private Bauvorhaben“ noch das Landmesser-Haus, das kürzlich mit Experten aus der Denkmalpflege begangen worden sei. Zu diesem Bauvorhaben liege jedoch „noch nichts konkretes“ vor, so der Oberbürgermeister.
Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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