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Tag des Cholesterins 2023
Wie gesund sind meine Gefäße?

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Die Ergebnisse einer neuen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung zur Lebenserwartung der Deutschen lassen aufhorchen: Unter 16 Ländern in Westeuropa erreichen deutsche Männer nur Platz 15, die Frauen Platz 14. Besonders schlecht schneidet Deutschland bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab. Die Forscher sehen Versäumnisse sowohl in der Vorbeugung als auch in der rechtzeitigen Diagnose von Erkrankungen der Blutgefäße und des Herz-Kreislauf-Systems1. Was Menschen für die Gesundheit ihrer Gefäße tun können und wie sich Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen vorbeugen lässt, dazu informieren Expertinnen und Experten der DGFF (Lipid-Liga) in der Sprechzeit anlässlich des diesjährigen Tags des Cholesterins.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Todesursache Nr. 1

„Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße“, so formulierte der Pathologe Rudolf Virchow bereits im 19. Jahrhundert eine Erkenntnis, die bis heute nichts an Bedeutung verloren hat. Im Gegenteil: Zu wenig Bewegung, langes Sitzen, eine unausgewogene Ernährung, Alkohol, Rauchen, Stress und Hektik lassen Gefäße vor der Zeit altern. Die Folge dieses weit verbreiteten Lebensstils sind Ablagerungen in den Blutgefäßen, medizinisch als Atherosklerose bezeichnet. Sie entsteht, wenn ein Mensch zu viel LDL-Cholesterin oder Lipoprotein(a) im Blut hat, also bestimmte Blutfettwerte erhöht sind. Kommen weitere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, eine Nierenerkrankung oder Übergewicht dazu, wird es gefährlich: Das Risiko für einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder Durchblutungsstörungen in den Beinen – eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) – steigt rapide an.

Atherosklerose kommt auf leisen Sohlen

Ablagerungen in den Gefäßen entstehen über einen längeren Zeitraum – und sie verursachen zunächst weder Beschwerden noch Schmerzen. Diese schleichende Entwicklung macht die Atherosklerose so tückisch, denn bemerkbar macht sie sich erst spät, oftmals durch eine schwerwiegende, nicht selten lebensgefährliche Erkrankung. Die gute Nachricht: Das Risiko gravierender Folgeerkrankungen einer Atherosklerose kann jeder selbst verringern. Zum einen durch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil mit einer vielseitigen, ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung, zum anderen durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

Blutfettwerte checken ist lebenswichtige Vorsorge

Ob die eigene Gefäßgesundheit gefährdet ist, lässt sich durch eine Laboruntersuchung feststellen, bei der die Blutfettwerte bestimmt werden. Dabei gilt: Je früher, desto besser. Deshalb haben Erwachsene zwischen dem 18. und 35. Lebensjahr einmalig Anspruch auf eine von der Krankenkasse bezahlte Bestimmung der Blutfettwerte, ab dem 35. Lebensjahr werden die Kosten für die Untersuchung alle drei Jahre im Rahmen des „Check-up 35“ übernommen. Was das Laborergebnis für jeden Einzelnen bedeutet, hängt von mehreren Faktoren ab und sollte zwischen Arzt und Patient besprochen werden. Gut zu wissen: Schon wenige Veränderungen im Lebensstil – vor allem bei Bewegung und Ernährung – können die Blutfettwerte senken. Lässt sich aber zum Beispiel ein erhöhtes LDL-Cholesterin auf diese Art nicht in den Griff bekommen oder sind die Werte deutlich zu hoch, stehen wirksame und sehr gut verträgliche Medikamente zur Verfügung.

Wie geht es meinen Gefäßen? – Expertinnen und Experten in der Sprechzeit
Welche Blutfettwerte werden beim „Check-up 35“ bestimmt? Was bedeuten die verschiedenen Werte? Wie hoch darf der Cholesterinwert sein? Was müssen Menschen mit Bluthochdruck beachten? Können erhöhte Blutfettwerte erblich bedingt sein? Wie weit kann ich meine Werte ohne Medikamente beeinflussen – und wann sind Medikamente sinnvoll? Was sind frühe Anzeichen für eine Fettstoffwechselstörung? An wen wende ich mich, wenn ich meine Blutfettwerte bestimmen lassen will?

Antworten zu allen Fragen rund um die Gefäßgesundheit gibt es bei den Expertinnen und Experten der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen (DGFF) Lipid-Liga e.V.:

Prof. Dr. med. Peter Grützmacher; Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, Agaplesion Medizinisches Versorgungszentrum Frankfurt a. M.
Dr. Fatima Goudjil; Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie, Saarbrücken
Prof. Dr. med. Gunnar Heine; Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt a. M.
Prof. Dr. med. Ulrich Julius; Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie; Bereich Lipidologie und Lipoproteinapherese-Zentrum, Medizinische Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden
Prof. Dr. med. Bernd Krüger; Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, Direktor der Medizinischen Klinik III, Klinikum Darmstadt
Priv.-Doz. Dr. med. Ksenija Stach; Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie; Leiterin der Ambulanz für kardiovaskuläre Prävention Universitätsmedizin Mannheim
Dr. med. Benjamin Lechner; Assistenzarzt Innere Medizin/Endokrinologie, Stoffwechselambulanz der Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. med. Katharina Lechner, Fachärztin für Innere Medizin, Lipidambulanz des Deutschen Herzzentrums, München

Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 15. Juni 20223 von 16 bis 19 Uhr.
Der Anruf unter 0800 – 2 811 811 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.
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1 vgl. Meldung der dpa, z.B. hier: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/lebenserwartung-deutschland-westeuropa-studie-100.html Seitenabruf vom 19.5.2023; Original-Publikation hier: https://link.springer.com/article/10.1007/s10654-023-00995-5

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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