Diesel-Skandal: Brüssel mahnt rasche Reparaturen bei VW an

Europas Verbraucherschutzbehörden erhöhen im Diesel-Skandal den Druck auf Volkswagen, alle gut acht Millionen betroffenen Fahrzeuge rasch zu reparieren. | Foto: Fotolia/olando
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Europas Verbraucherschutzbehörden erhöhen im Diesel-Skandal den Druck auf Volkswagen, alle gut acht Millionen betroffenen Fahrzeuge rasch zu reparieren.

Brüssel/Wolfsburg (dpa) - Europas Verbraucherschutzbehörden erhöhen im Diesel-Skandal den Druck auf Volkswagen, alle gut acht Millionen betroffenen Fahrzeuge rasch zu reparieren.Es gebe Hinweise darauf, dass viele der Autos noch nicht nachgerüstet seien, erklärte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel.
Volkswagen betonte dagegen, bei den Nachrüstungen per Software-Update auf "einem sehr guten Weg" zu sein: In Deutschland dürften bis zum Monatsende rund 80 Prozent der betroffenen Autos nachgerüstet sein, europaweit seien es zwischen 65 und 70 Prozent.

"Wir tun unser Möglichstes"

Es geht um Wagen, die die Vorgaben für ihre Zulassung eigentlich nicht erfüllen. Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, die Abgasreinigung an Millionen von Dieselmotoren manipuliert zu haben.Ein VW-Sprecher sagte: "Wir tun unser Möglichstes, die Kunden zu informieren." Dies betreffe auch Märkte, wo es keine behördlich vorgeschriebenen Rückrufe gebe. Volkswagen betonte: "Die Verbraucherverbände können sicher sein, dass wir auch in den nächsten Monaten mit Nachdruck dafür sorgen werden, dass die Zusagen aus dem Aktionsplan eingehalten werden." Die bisherige Beteiligung an den Servicemaßnahmen sei positiv.

Pick-up-Modell VW Amarok hat den Anfang gemacht

Der Sprecher machte aber auch klar, dass erst spät alle Genehmigungen der zuständigen Regulierungsbehörden zur Umrüstung vorgelegen hätten. Volkswagen hatte dies im Mai bekanntgegeben. Für die Typgenehmigung der Fahrzeuge der Marke Skoda sei beispielsweise eine britische Behörde zuständig. Den Start der gesamten Rückrufserie hatte Ende Januar 2016 das Pick-up-Modell VW Amarok gemacht.Die nationalen Behörden forderten gemeinsam mit der EU-Kommission schriftlich, der Autobauer solle binnen eines Monats bestätigen, dass die Nachrüstung wie versprochen im Herbst 2017 abgeschlossen werde. Andernfalls drohten Schritte in einzelnen Mitgliedstaaten.

"Längere Garantielaufzeit ist nicht notwendig"

Europas größter Autobauer gehe weiterhin davon aus, die Umrüstung bis zum Herbst abschließen zu können. Aber auch danach werde betroffenen Kunden mit einem Auto mit dem Dieselmotor des Typs EA 189 kostenfrei angeboten, das Software-Update aufzuspielen. VW müsse alle Wagen so instandsetzen, dass sie den Zulassungsregeln entsprechen, erklärte EU-Kommissarin Vera Jourova. Zudem müsse der Hersteller eine Garantie abgeben, falls nach den Reparaturen Probleme aufträten. Über das Schreiben hatte zuerst das "Handelsblatt" (Donnerstag) berichtet. "Volkswagen sollte sicherstellen, dass für die von dem Unternehmen verursachten Probleme Abhilfe geschaffen wird", zitiert die Zeitung aus dem Brief.Aus VW-Sicht hat das Software-Update "keine nachteiligen Einflüsse auf den Kraftstoffverbrauch oder die Beständigkeit des Motors und seiner Komponenten". Dazu habe es Laboruntersuchungen von Bauteilen, Erprobungen von Motoren und Fahrzeugtests gegeben. Eine weitergehende Garantieerklärung sei daher "aus unserer Sicht nicht notwendig".

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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