Schnelltests an Kitas und Schulen in Bretten und der Region
"Planen von einem Tag auf den nächsten"

Die Lolli-Tests werden inzwischen in den Kindergärten in Bretten und der Region angeboten. | Foto: kn
  • Die Lolli-Tests werden inzwischen in den Kindergärten in Bretten und der Region angeboten.
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Bretten/Region (ger) Im Evangelischen Kindergarten am Saalbach in Gondelsheim kamen am Montag erstmals die sogenannten Lolli-Corona-Tests zum Einsatz. Proaktiv hatte die Gemeinde diese besondere Art der Antigen-Schnelltests für die Kindertagesstätten geordert, die eine Coronavirus-Infektion nachweisen können  (wir berichteten).

Akzeptanz der Tests hält sich bisher in Grenzen

Laut Erzieherin Ines Rebentisch, die den Kindern gezeigt hat, wie der Test funktioniert, waren die Drei- bis Sechsjährigen anfangs etwas skeptisch, hätten aber am Dienstag schon wieder nach dem Test gefragt. „Wir haben ihnen erklärt, dass man das wie eine Zahnbürste in den Mund nimmt“, so Rebentisch. Das zahnbürstenähnliche Schwämmchen am Griffende zeigt mit einem blauen Punkt an, ob es genügend Speichel aufgenommen hat. „Dafür muss man schon eine Weile darauf herumlutschen.“ Die Akzeptanz halte sich bisher aber in Grenzen: Von den 35 Kindern aus zwei Gruppen hätten nicht einmal die Hälfte am Test teilgenommen. Die beiden anderen Gruppen des Kindergartens seien derzeit in Quarantäne, da ein Kind positiv auf Corona getestet worden sei, erklärt die Erzieherin. In Kindertagesstätten sind die Testungen, unabhängig von der Inzidenz, freiwillig.

Verpflichtende Tests in Schulen ab 19. April

In den Schulen hingegen sollen Corona-Tests ab Montag, 19. April, für den Präsenzunterricht verpflichtend sein, sofern die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis über 100 liegt. Nach den Osterferien sind Anfang dieser Woche alle Klassenstufen aber erst einmal zum Fernunterricht zurückkehrt, nur Abschlussklassen werden vor Ort an den Schulen unterrichtet. Ab nächster Woche sollen alle Stufen im Wechselunterricht wieder an die Schulen kommen. Das heißt, dass in der Regel eine Klassenhälfte an der Schule in Präsenz, die andere zuhause online unterrichtet wird.

"Wir planen von einem Tag auf den nächsten"

Derzeit sind die Schulleiterinnen und Schulleiter in der Region noch dabei, den Wechselunterricht und die Testungen zu organisieren. „Am Donnerstag wissen wir wahrscheinlich mehr“, heißt es etwa aus der Dr.-Johannes-Faust-Schule in Knittlingen. Und auch am Lise-Meitner-Gymnasium in Königsbach-Stein ist die Schulleitung noch mit der Organisation beschäftigt. „Wir planen von einem Tag auf den nächsten“, beschreibt Gabriele Erdel, Schulleiterin an der Johann-Peter-Hebel-Gemeinschaftsschule in Bretten, das Vorgehen, das in den Schulen seit der Pandemie herrscht. Sie hoffe, dass die Tests, die die Stadt als Schulträger beschaffe, überhaupt rechtzeitig bis Anfang nächster Woche da seien. „Am Montag als Übergangstag dürfte ich die Schüler noch hereinlassen, am Dienstag müsste ich sie aber heimschicken, denn dann darf niemand mehr ohne Test ins Gebäude.“ Man könnte die Schulkinder dann an die Teststellen des DRK und der Apotheken in Bretten verweisen, aber das sei dann Sache der Eltern. Die kurzfristigen Anweisungen aus dem Kultusministerium sind in Erdels Augen nicht nur schwierig für die Schulen, sondern vor allem auch für Eltern, die arbeiten müssen.

Hebelschule testet in Stadtparkhalle Bretten

Die Testungen plane man für die Hebelschule in der Stadtparkhalle, an mit großen Abständen aufgestellten Einzeltischen gruppenweise vorzunehmen. „Falls ein Schüler positiv getestet wird, würde ich die ganze Gruppe nach Hause schicken“, so Erdel. So könnte man Stigmatisierung vermeiden. Beim betreffenden Kind würde sie zuhause anrufen, damit ein PCR-Test veranlasst werde, der zeigt, ob das positive Ergebnis richtig war. „Falls sich das bestätigt, müsste die ganze Gruppe zum PCR-Test und in Quarantäne“, so die Schulleiterin. Grundschulkinder sollen übrigens zuhause von den Eltern getestet werden.

Tests sind eingetroffen

Zum genauen Vorgehen stimmen sich die Brettener Schulen untereinander ab. Der geschäftsführende Schulleiter der Brettener Schulen, Wolfgang Mees, Rektor an der Schillerschule, war bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen. Aber immerhin gab es aus seinem Sekretariat die frohe Kunde, dass die Tests inzwischen eingetroffen seien.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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