In Kigas wird zweimal die Woche ein Antigen-Schnelltest angeboten
Gondelsheim setzt auf Lolli-Testmethode in Kindergärten

Bürgermeister Markus Rupp mit einem der Lolli-Tests. | Foto: kn
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Gondelsheim (kn) In Gondelsheim wird ab sofort in Kindergärten zweimal die Woche ein Antigen-Schnelltest nach der sogenannten Lolli-Testmethode angeboten. Damit fügt die Gemeinde ihrer Corona-Test-Strategie nach eigenen Angaben weitere Bausteine hinzu. Zu diesen Bausteinen gehören ein eigenes Testzentrum für alle Einwohner sowie zusätzliche Test-Angebote für die Kraichgauschule und eben die drei Kindertagesstätten. Damit gehe die Gemeinde seit einigen Wochen ihren eigenen Weg in Sachen Schutz der Bevölkerung, heißt es in einer Erklärung der Verwaltung.

"Nicht auf Bund oder Land warten"

„Es war und ist richtig, mit gutem Beispiel voranzugehen und nicht auf Land oder Bund zu warten“, sagt dazu der Bürgermeister von Gondelsheim, Markus Rupp und ergänzt: „Unsere Angebote erhalten viel positive Rückmeldung und vor allem werden sie rege wahrgenommen.“ So hätten sich im Testzentrum beispielsweise innerhalb von zwei Wochen rund 600 Gondelsheimer kostenlos testen lassen. Die im Alten Feuerwehrhaus untergebrachte Einrichtung hat viermal die Woche für jeweils zwei Stunden geöffnet, montags von 7 bis 9 Uhr, mittwochs von 16 bis 18 Uhr, freitags von 13 bis 15 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr.

Lolli lutschen für Corona-Test

Bei den Kindertagesstätten „Am Saalbach“, „Schneckenhaus“ und „AWO-Zwergenstube“ wird ebenfalls auf eigene Teststrategien  gesetzt. „Rund 1.000 Tests haben wir als Gemeinde geordert. Die sollten für die kommenden vier Wochen reichen“, berichtet Rupp. Gemeinsam mit einigen seiner Amtskollegen im Landkreis Karlsruhe hat er sich dazu entschlossen, die Initiative mit einer Sammelbestellung zu ergreifen. Bei den Tests handelt es sich um die in Österreich entwickelte sogenannte „Lolli-Methode“. Wie der Name schon sagt, wird eine Art Lolli gelutscht, um ein schnelles Testergebnis zu erhalten. „Das ist ein gleichermaßen einfacher wie schmerzfreier Antigen-Test. Alles andere wollten wir den Kleinkindern nicht zumuten“, betont der Bürgermeister.

Auch weitere Tests an der Kraichgau-Gemeinschaftsschule

Dadurch erhoffe er sich eine höhere Akzeptanz bei den Eltern, wenn ab kommenden Montag zweimal die Woche die Lollis zur freiwilligen Nutzung bereitliegen würden. „Dass eine Testung gerade in den Kindertagesstätten Sinn macht, zeigt ein aktueller Corona-Fall in der Einrichtung ‚Am Saalbach‘“, ergänzt Rupp. Das Land Baden-Württemberg will sich ersten Angaben zufolge mit rund 50 Prozent an den Kosten für diese Tests beteiligen. Nach den Osterferien soll es auch an der Kraichgau-Gemeinschaftsschule mit regelmäßigen Schüler-Tests weitergehen. Demnächst gibt es dort Test-Kits des Landes. Zudem hatten die Gemeinde und die Schulleitung um Konrektor Benjamin Kreis-Polich die Zeit vor Ostern genutzt, um weiteres Test-Personal zu schulen. "Sechs Lehrkräfte sowie zwei Elternteile von Schülern haben sich dankenswerter bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen."

Präsenzunterricht ausgesetzt

Nun aber ist der Präsenzunterricht an der Schule durch das Land Baden-Württemberg erst einmal wieder ausgesetzt – mit Ausnahme der Abschlussklassen. Für diese stellt die Gemeinde Gondelsheim im Bedarfsfall sogenannte „Spucktests“ aus ihrem Reservoir zur Verfügung. 

Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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