Arbeiten in Menzingen größtenteils abgeschlossen
Regenwassermulde im Neubaugebiet "Beim Friedhof"

Die Arbeiten an der Regenwassermulde in Menzingen sind größtenteils abgeschlossen. | Foto: Stadt Kraichtal
  • Die Arbeiten an der Regenwassermulde in Menzingen sind größtenteils abgeschlossen.
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Kraichtal-Menzingen (kn) Im aktuell entstehenden Neubaugebiet „Beim Friedhof“ im Ortsteil Menzingen sind inzwischen die Arbeiten an der Entwässerung, der Frischwasserversorgung sowie den  Kabelgewerken größtenteils abgeschlossen. Das hat die Stadt Kraichtal mitgeteilt.

Bestmögliche Trennung von Schmutzwasser

Die Entwässerung des Gebiets erfolge aufbauend auf das Wasserhaushaltsgesetz und in enger  Abstimmung mit der zuständigen Genehmigungsbehörde (Landratsamt Karlsruhe) in drei Teilgebieten, um das Niederschlagswasser bestmöglich getrennt von Schmutzwasser wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuzuführen. Das bedeute, dass aufgrund der topographischen Situation sowie der Lage möglicher Vorfluter zur Einleitung nur der Teil südlich der Dr.-Becher-Straße in einem echten Trennsystem entwässert wird. Das dort anfallende Regenwasser werde nach Süden in einen parallel zur Bahnbrückener Straße verlaufenden Graben entwässert.

Mischwasserkanäle im Mittel- und Nordteil

Der Mittelteil zwischen Aussegnungshalle am Friedhof und Dr.-Becher-Straße werde im Mischsystem über einen bestehenden Kanal zum Klärwerk entwässert. Der Nordteil des Baugebiets zwischen Aussegnungshalle und Erlenweg entwässere in einem Trennsystem mit der Besonderheit einer Benetzungs- und Verdunstungsmulde am „Ende“ des Regenwassersystems. In diese Mulde werde das Regenwasser des nördlichen Gebietsteils eingeleitet, es werde zurückgehalten und verdunste. Eine Versickerung sei aufgrund der anstehenden Böden nicht möglich. Erst bei starken Regenfällen und Volllaufen der Mulde überfließe das Wasser den sogenannten Notüberlauf und werde über einen vor Ort vorhandenen Graben in den dort liegenden Mischwasserkanal geführt.

Experten untersuchen Dauereinstau

Im Verlauf der Bauarbeiten im Baugebiet und insbesondere an der Mulde habe sich gezeigt, dass im Verlauf der feuchten und kalten Jahreszeit auch anstehendes Schichten-, Grund- und  Oberflächenwasser im Becken zufließt und zu einem Dauereinstau führt. Im Laufe der letzten Monate wurde dies weiter untersucht und gemeinsam mit Fachexperten und dem Landratsamt erörtert. Inzwischen konnte eine Lösung gefunden und das Becken technisch fertig gestellt werden. Eine Bepflanzung soll noch erfolgen. Die Mulde selbst bleibe bestehen, um einerseits die wichtige Funktion für den natürlichen Wasserhaushalt zu erfüllen und andererseits, um die nötige Rückhaltung des Regenwassers zu gewährleisten, damit am bestehenden Mischwasserkanalsystem im Ort keine Überlastungen eintreten.

Wichtiger Beitrag für Entlastung des Kanalsystems

Zur Vermeidung eines längeren Dauereinstaus des Beckens sei ein zusätzlicher sohlgleicher gedrosselter Ausfluss mit einem Rohr DN 100 mit Anschluss an den Graben umgesetzt worden. Eine zwischenzeitlich befürchtete zusätzliche Ableitung von Schichten- beziehungsweise Grundwasser würde nicht stattfinden. Dies sei vom Bodengutachter sowie durch Abflussmessungen nachgewiesen worden. Die anfallenden Mengen seien bereits im Urzustand dem am tiefsten Punkt des dortigen Geländes liegenden Graben zugeflossen und abgelaufen. In der Mulde selbst werde sich mit Fertigstellung von Ansaat und Bepflanzung ein dauerhafter Abfluss von 0 bis deutlich unter 0,1 Liter je Sekunde einstellen. Letztlich bleibe festzuhalten, dass die Mulde in der nun fertig gestellten Form einen wichtigen Beitrag für den natürlichen Wasserhaushalt sowie die Entlastung des bestehenden Kanalsystems leistet.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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