Zehn Projekte in Region
Rekordzahl von Rad- und Fußwege-Projekten für Landesförderprogramm angemeldet
Region (kn) Die Kommunen in Baden-Württemberg planen mehr Rad- und Fußwege als je zuvor. Zur jährlichen Fortschreibung des Landesförderprogramms für kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur haben die Städte, Gemeinden und Landkreise erneut eine Rekordzahl von Anträgen eingereicht. 211 Projekte wurden in das Programm neu aufgenommen. Sie werden rasch auf Förderfähigkeit geprüft. Die Programmliste umfasst, inklusive den unterjährig aufgenommenen Maßnahmen in 2021, über 220 Kilometer Radwege, dazu kommen Brücken, Abstellanlagen, Fußwege und mehr. Das teilte das Verkehrsministerium des Landes mit. Das Fördervolumen der neu angemeldeten Maßnahmen belaufe sich auf fast 100 Millionen Euro. Im Programm 2022 bis 2026 seien jetzt einschließlich der Vorhaben aus den Vorjahren insgesamt 751 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 678 Millionen Euro enthalten. Das Land beabsichtige, den Radverkehrsanteil bis 2030 bis auf 20 Prozent steigern.
Projekte in Bretten, Sulzfeld und Walzbachtal
Aus der Region sind folgende Projekte zur Förderung eingereicht worden:
Vorhabensträger Stadt Bretten:
- Sanierung Max-Planck-Straße Neubau Zweirichtungsradweg, Variante 5
- Radweg entlang des Edith-Stein-Gymnasiums zw. Breitbachweg und Weißach
- Neubau Radweg mit Anschluss an K 3504
- Radweg entlang der Saalbach zw. Am Gottesacker und der B 294 Wilhelmstraße
- Radweg Rinklingen-Diedelsheim entlang Saalbach zw. Rinklingerstraße und Ende Bebauung Alte Poststraße
- Neubau eines Radweges Diedelsheim - Gondelsheim
Vorhabensträger Landkreis Karlsruhe
- Radwegverbindung K 3568 Sprantal - Kreisgrenze (Nußbaum)
Vorhabensträger Gemeinde Sulzfeld
- Ausbau Radverkehrsverbindung zwischen Kürnbach und Sulzfeld
Vorhabensträger Gemeinde Walzbachtal
- Überdachung einer bestehenden Fahrradabstellanlage und Aufstellung einer Sitzbank auf dem Rathausvorplatz in Walzbachtal
Förderquoten von bis zu 90 Prozent möglich
Wenn alle im Programm enthaltenen Vorhaben realisiert werden, entstehen mehr als 470 Kilometer Rad- und Fußwege sowie knapp 11.400 Fahrradabstellanlagen. Das Förderprogramm wird jährlich fortgeschrieben und erstreckt sich über einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren. Dies stellt auch die Förderteams in den Regierungspräsidien vor neue Herausforderungen. Daher stockt das Land das Personal zusätzlich zu den 2021 geschaffenen 20 Stellen um weitere zwölf befristete Stellen auf. Im Bereich Radverkehr sind in Kombination mit einer Bundesförderung Förderquoten von 90 Prozent möglich. In Baden-Württemberg sind die zur Verfügung stehenden 105 Millionen Euro des Bundes schon fast gänzlich auf konkrete Vorhaben verteilt. Staatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) forderte, die Laufzeit des Bundes-Förderprogramms, das bisher auf 2023 begrenzt ist, zu verlängern.
Im Bereich Fußverkehr liegt die Zahl der Anträge leider noch deutlich hinter dem Radverkehr. Das Verkehrsministerium wird in den nächsten Jahren verstärkt daran arbeiten, die Kommunen auch im Bereich der Fußverkehrsförderung zu aktivieren und die Angebote des Landes zur Stärkung einer systematischen Fußverkehrspolitik deutlich stärker zu nutzen.
Projekte werden erst geprüft
Beim Bundes- und Landesförderprogramm gilt: Die Aufnahme der Vorhaben in das Förderprogramm ist nicht mit einer Bewilligung gleichzusetzen. Sie ermöglicht aber den Kommunen die Antragsstellung auf die konkrete Förderung der Maßnahme. Mit der Zustellung des darauffolgenden Förderbescheids können die Kommunen dann die geplanten Projekte umsetzen.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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