Netzdialog im Oberderdinger Gemeinderat
Stromnetz der Netze BW vorgestellt

Von links: Willi Parstorfer (links) und Tino Stutz (rechts) von Netze BW mit Bürgermeister Thomas Nowitzki vor der gestalteten Trafostation am Amthof. | Foto: Barbara Lohner
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Oberderdingen (kn) Konzessionsmanager Willi Parstorfer und Kommunalberater Tino Stutz von der Netze BW GmbH stellten in der Gemeinderatssitzung am 24. November 2020 das bestehende Stromnetz in Oberderdingen vor und gaben einen Ausblick auf geplante Maßnahmen in den kommenden Jahren, teilt die Gemeinde mit.

Über 65 Millionen Kilowattstunden

Der Netzbetrieb der Netze BW für Oberderdingen läuft über den Betriebsservice Enztal/Kraichgau. Insgesamt rund 65.349.620 Kilowattstunden Strom laufen durch das Stromnetz. 70 Prozent des Strombedarfs verbrauchen Gewerbe und Industrie. Die Gemeinde Oberderdingen erhielt 2019 etwa 295.230 Euro Konzessionsabgabe und 2020 rund 6.070 Euro Netznutzungsrabatt von der Netze BW.
Das Stromnetz in Oberderdingen bestand Ende Dezember 2019 aus 7,9 Kilometern Freileitung (7,9 Kilometer im Jahr 2017) und 59 Kilometern Kabel (57,7 Kilometer im Jahr 2017), die die Gemeinde mit Mittelspannung versorgten. Über 26,3 Kilometer Freileitung und 157,4 Kilometer Kabel verlief die Niederspannung Ende 2019. Insgesamt verfügte die Gemeinde Oberderdingen über 67 Ortsnetzstationen. 785 Hausanschlüsse bestehen aus Freileitungen und 2.550 aus Kabel (2.442 im Jahr 2017).
Rund 40 Prozent der Störungen im Stromnetz werden durch keinen erkennbaren Anlass verursacht. Atmosphärische Einwirkungen wie beispielsweise Unwetter lösen ein Drittel der Störungen aus. Etwa 10 Prozent der Störungen entstehen durch Erd- und Baggerarbeiten. Demnach beträgt die Ausfallzeit über alle Netzkunden in Oberderdingen im Jahr 10,9 Minuten.

Energiemonitor 2020

Die Entwicklung der Stromeinspeisung und des Stromverbrauchs zeigt, dass die Einspeisung 2018 bei 10.783 Kilowattstunden und 2019 bei 12.005 Kilowattstunden lag. Gleichzeitig stieg auch der Stromverbrauch 2018 von 64.387 Kilowattstunden auf 65.350 Kilowattstunden in 2019 an. Die Quote der Einspeisung und des Stromverbrauchs liegt bei 18,37 Prozent. Gleichzeitig bleibt der Stromverbrauch nach Verbrauchsarten 2017 bis 2019 gleich. Besonders die Industrie mit mehr als 63 Prozent und die privaten Haushalte mit rund 20 Prozent liegen beim Stromverbrauch in der Gemeinde Oberderdingen vorne. Deutlich wird auch, dass die Stromeinspeisung 2019 mit rund 53 Prozent (47,31 Prozent 2018) für Biomasse steigt und für Solar 2019 mit rund 47 Prozent (52,69 Prozent 2018) zum Vorjahr sinkt. Dem gegenüber steht die steigende Einspeiserleistung 2019 mit 13 Prozent (10 Prozent 2018) bei der Biomasse und die leicht sinkende Einspeiserleistung 2019 mit rund 88 Prozent (90 Prozent 2018) bei Solar. Die Anzahl der Anlagen für die Kraft-Wärmekopplung bleibt in den Jahren 2017 bis 2019 mit acht konstant. Jedoch ist im Jahr 2018 die Einspeisung mit 91 Megawattstunden aus der Kraft-Wärmekopplung geringer, als in den Jahren 2017 mit 109 Megawattstunden und 2019 mit 106 Megawattstunden.

KommunalPlattform

Die Netze BW stellt die Plattform den Kommunen zur Verfügung. Über diese erhalten sie eine Einsicht in den Netzentwicklungsplan und in die Netzanschlüsse, außerdem stehen eine Dreijahresplanung sowie ein Störungsmonitor für die Gemeinde Oberderdingen zur Verfügung.

Maßnahmen und Kostenübersicht

Die Gemeinde Oberderdingen wird in den Jahren 2019 bis 2021 7.615.000 Euro in das Stromnetz für Maßnahmen in Oberderdingen investieren. Einige Maßnahmen sind bereits durchgeführt worden. Dazu gehört die Modernisierung des Umspannwerks 2019. Positives gibt es auch für den Waldkindergarten in Oberderdingen zu berichten. Die Netze BW stellt eine Zwischenlösung her, so dass die Stromversorgung aus dem bestehenden Niederspannungsnetz erfolgen wird. Die Maßnahme wird noch im November 2020 umgesetzt. Eine neue Umspannstation soll, nachdem die Vorprüfung erfolgt ist, gebaut werden. Dazu werden die Fallleitungen bis zur Ölmühle abgebaut.
Außerdem hat die Netze BW im Sommer 2020 die Trafostation neben dem Marktplatz am Amthof mit einem Graffiti verschönern lassen.

NETZlabor

Um ihren Kunden zukunftsweisende Versorgungsmöglichkeiten anbieten zu können, führt die Netze BW Elektromobilitäts-Projekte in der Praxis durch. So erhalten sie Erkenntnisse unter realen Bedingungen.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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