Viele Luftschadstoffe im Innenraum des Autos werden nicht gefiltert
(TRD/mp) Nicht nur in der Pollensaison leiden die Nasen von Millionen Allergikern. Das ist für die Betroffenen nicht nur stressig, sondern insbesondere beim Autofahren auch gefährlich. Durch die Überempfindlichkeit wird häufig zusätzlich noch das Seh- und Reaktionsvermögen beeinträchtigt, was bis zur Fahruntauglichkeit führen kann. Auf der Landstraße oder bei einer Autobahnfahrt kann eine Nieß-Attacke durchaus mehr als 50 Meter "Blindflug" bedeuten, warnt ein Automobilclub. Auch innerhalb des Fahrzeuges kann die Luftqualität zum gesundheitlichen Risiko werden. Dort ist die Atemluft oftmals bis zu zehn Mal stärker verunreinigt als außerhalb des Fahrzeuges. Die European Federation of Allergy and Airways Diseares (EFA) hat herausgefunden, dass rund ein Drittel der Deutschen an einer Atemwegsallergie und/oder Asthma leidet.
Binnen eines Jahres verringert sich die Leistungsfähigkeit von Pollenfiltern, der Abhilfemaßnahme Nummer eins gegen kleine Pflanzensporen, weshalb solche Filter turnusmäßig untersucht und gegebenenfalls ausgetauscht werden sollten. Diesen Service bieten viele Werkstätten im Rahmen eines jährlichen Checks auch bei der Wartung der Klimaanlage an. Sind solche Filter im Fahrzeug nicht installiert, lohnt sich nicht nur für Menschen mit Heuschnupfen der Griff ins Zubehör-Regal.
Herkömmliche Filter beseitigen lediglich größere Partikel aus der zugeführten Luft. Schädliche Partikel und Allergene können sie allerdings oft nicht eliminieren. Sind die Partikel durch offene Türen, Fenster oder beim Einsteigen über die Kleidung direkt ins Fahrzeuginnere eingedrungen, bleiben diese Schadstoffe unbehandelte Bestandteile der Atemluft. Daher hat ein Technologiekonzern mit GoPure eine neue patentierte Luftfilterlösung entwickelt. Der 3-Lagen SelectFilter, der aus einem Vorfilter sowie einem HEPA und einem speziell entwickeltem HESA-Filter besteht, soll die gesamte Luft im Fahrzeug reinigen, unabhängig davon, wie sie hereingekommen ist.
Der Filter könne dabei bis zu 99 Prozent der in der Luft enthaltenen chemischen Verunreinigungen sowie Partikel und Allergene bis zu 0,3 Mikrometer Größe, die auch Atemwegs-Allergien verursachen, beseitigen. Er wird automatisch beim Fahrzeugstart aktiviert und reinigt die gesamte Innenluft während der Fahrt drei Mal pro Stunde. Die Wartung ist ohne Fachkenntnisse möglich. Ein Indikator zeigt an, wann der Filter gewechselt werden muss. Die Installation soll kinderleicht vonstatten gehen. Der Luftreiniger kann an verschiedenen Orten im Cockpit, an der Mittelarmlehne oder Kopfstütze dank eines Befestigungsgurtes angebracht werden.
Nützlich und gerade im Sommer gut zu wissen ist auch, dass Allergien auf die Schleimhäute der Augen wirken. Deshalb ist für Betroffene eine großflächige und kontrastverstärkende Sonnenbrille sinnvoll, die die Augen vor direktem Luftzug und Blendung schützt. All diese Maßnahmen sind in den Augen von Experten oft sinnvoller als die chemische Keule: Die meisten Anti-Allergika machen müde und können die Reaktionsfähigkeit einschränken. Hier vorzubeugen ist oft besser als im Verkehr zu spät zu reagieren.
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