Neue und innovative Wohnform für behinderte Menschen mit Assistenzbedarf
Innovatives Wohnprojekt am Auenhof in Bauschlott

Auf dem noch freien Baufenster des Auenhof-Geländes in Bauschlott, ist ein weiteres Wohnprojekt geplant. Noch dient das Grundstück den Bewohnern zum Fußballspielen.  | Foto: Dietrich
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  • Auf dem noch freien Baufenster des Auenhof-Geländes in Bauschlott, ist ein weiteres Wohnprojekt geplant. Noch dient das Grundstück den Bewohnern zum Fußballspielen.
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Neulingen-Bauschlott (pd/ri) Der Auenhof in Bauschlott begleitet Menschen mit Assistenzbedarf beim Wohnen (stationär, Trainingswohnen, ambulant), im Förder- und Betreuungsbereich, in Wäscherei, Gärtnerei, Küchen, Scan-Werkstatt, Berufsbildungsbereich, bei Praktika sowie an Außenarbeitsplätzen in Betrieben. Gemeinsam mit einer Elterninitiative wird auf dem noch freien Baufenster des Geländes im Neulinger Ortsteil nun ein weiteres Wohnhaus mit etwa 20 Wohnplätzen in Wohngemeinschaften für jeweils vier Personen geplant. Neben den bereits bestehenden zwei Wohnhäusern soll eine neue und innovative Wohnform entstehen, die zwischen dem stationären und dem ambulant betreuten Wohnen angesiedelt ist. Diese kommt für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Assistenzbedarf infrage, die etwas mehr Eigenständigkeit und mehr Eigenverantwortung wollen, als es im bisherigen stationären Wohnen möglich ist.

Dringend Sponsoren gesucht

Um dieses Projekt realisieren zu können, werden dringend Sponsoren gesucht, die dieses Vorhaben unterstützen wollen. Ohne sie und die Förderung durch die Elterninitiative in Form von Spenden und Privatdarlehen wäre das Millionen-Projekt nicht zu stemmen, da es für diese Form der Erweiterung keine öffentliche Förderung gibt, erläutert Koordinator Rainer Ilg. Und weiter: "Die Initiatoren wundern sich in diesem Zusammenhang über die Schlagzeilen der letzten Zeit, in denen sich Landratsämter und verschiedene Institutionen über Schwierigkeiten bei der Umsetzung des neuen Bundesteilhabegesetzes beklagt hatten." Jammern und der Streit zwischen Land und Landkreisen auf dem Rücken der Betroffeneren sei kein Weg, der für sie in Frage komme, "sondern wir erarbeiten Lösungen für die bestehenden Herausforderungen", so Ilg.

Bürgermeister steht hinter dem Projekt

Zusammen mit dem Auenhof werde momentan das Konzept für die ordnungsrechtliche Genehmigung durch die Heimaufsicht des LRA Enzkreis mit Hilfe von externen Sozialrechtlern auf eigene Kosten ausgearbeitet. Zudem würden die ersten Entwürfe für die Grundrisse der zu realisierenden Wohngemeinschaften bereits existieren und es gab "diesbezüglich im Verwaltungszentrum Bauschlott positive Gespräche mit der Gemeinde Neulingen zu baurechtlichen Klärungen", sagt Ilg. Dabei habe sich auch gezeigt, dass Bürgermeister Michael Schmidt voll hinter dem Projekt stehe.

Nachfrage ist sehr groß

„Die Planung jedenfalls ist so", erklärt Ilg weiter, "dass wir anstreben, Anfang 2021 konkret mit dem Bauen zu beginnen." Bis dahin laufen noch die entsprechenden Vorarbeiten, Planungen, Genehmigungen und Konzeptarbeiten, die natürlich auch schon Kosten verursachen. Dennoch könne die große Nachfrage damit bei weitem nicht erfüllt werden. "Mit diesem Bauvorhaben sind die zur Verfügung stehenden Flächen auf dem Auenhof ausgeschöpft, zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten bestehen nicht mehr", mahnt Ilg.

Auf dem noch freien Baufenster des Auenhof-Geländes in Bauschlott, ist ein weiteres Wohnprojekt geplant. Noch dient das Grundstück den Bewohnern zum Fußballspielen.  | Foto: Dietrich
Bei einer Besprechung erläuterten Heimleiter und Geschäftsführer Stefan Finscher (links), die Architektin Hanna Ruck sowie Koordinator Rainer Ilg der Elterninitiative die Planungsphase.  | Foto: Dietrich
Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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