Damenhandball-Bundesliga Saison 2020/21
Buxtehuder SV mit klarem Arbeitssieg (29:20/ 18:13) am Mittwochabend in der Ketscher Neurotthalle
Der seit Wochen mit argen Verletztungsproblemen konfrontierte Buxtehuder SV bezwang die Ketscher Kurpfalz Bären letzten Endes klar mit 29:20, tat sich aber in der Anfangsphase und nach der Pause gegen die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft der TSG Ketsch schwer, obwohl die Messe nach einem 18:13 für den BSV in der Pause schon gelesen schien.
Von Anfang an profitierten die Spielerinnen von Buxtehude, vor allem die wieselflinke Meret Ossenkopp auf Rechtsaußen, von der sehr offensiven Strategie/Taktik der Kurpfalz Bären (Adrian Fuladdjusch), die permanent mit 7 Feldspielerinnen in der Offensive agierten.
Meret Ossenkopp konnte so mit drei Empty Goals und 4 weiteren Treffern durch Konter und durch die erste Welle allein sieben Treffer erzielen.
Es dauerte allerdings bis zur 13. Minute, bis der BSV peu a peu davonziehen konnte, denn in den ersten 11 Minuten hatten Sina Michels (2) und Rebecca Engelhardt (3) die Red Ladies aus Ketsch auf Augenhöhe gehalten.
Danach zog der BSV davon, woran auch die beiden Auszeiten von Trainer Fuladdjusch nach dem 6:8 in der 13. Minute und dem 8:13 in der 20. Minute nichts mehr ändern konnten. Bis zur Pause hatte sich das stark ersatzgeschwächte BSV-Team dann auf 18:13 abgesetzt und die Messe schien gelesen.
Überragende Akteurin bei Ketsch war die Linksaußen Rebecca Engelhardt, die mit ihren fünf Treffern den Schaden in Grenzen hielt und bei Buxtehude überragte Rechtsaußen Meret Osenkopp, die in Nationalmannschaftsform agierte, jedenfalls in der ersten Halbzeit.
Interessanterweise kam bei beiden Spielerinnen in der zweiten Hälfte kein Treffer mehr dazu.
In der zweiten Hälfte machten sich die Buxtehudenerinnen das Spiel dann selbst schwerer als notwendig. Da die BSV-Mädels mehrere klare Chancen (Ossenkopp, Heldmann, von Prittwitz) nicht nutzen konnten (zweimal Latte, zweimal Wiethoff-Paraden) konnten die Red Ladies aus Ketsch durch einen weiteren verwandelten Siebenmeter von Cara Reuthal zum 14:18 und durch einen Treffer von Saskia Fackel zum 15:18 wieder auf drei Treffer herankommen.
Liv Süchting war es schließlich, die in dieser zerfahrenen Phase der BSV-Girls das Heft in die Hand nahm und mit drei energischen Einzelaktionen aus dem halblinken Rückraum das 19:15 (38.Minute), das 20:16 (41.Minute) und das 21:16 (45.Minute) erzielte. Lone Fischer hatte in der 39. Minute gegendie Ketscher Torfrau Leonie Moormann einen Siebenmeter verworfen. Zupass kam den Buxtehudenerinnen auch, dass Ketsch nach der Pause ebenfalls Probleme hatte und mehrere Bälle völlig unbedrängt ins Seitenaus warf oder an einer immer stärker werdenden Katharina Filter (12 Paraden) scheiterte.
Mit den Treffern von Liv Süchting war der Widerstand der Kurpfalz Bärinnen endgültig gebrochen und spätestens mit dem 23:17 durch Isabelle Dölle in der 51.Minute war das Spiel entschieden.
In den letzten zehn Minuten konnte das BSV-Team, bei dem Madita Probst auf Linksaußen zu ihrem Debüt in der Bundesliga kam, das Spiel zum 29:20 nach Hause schaukeln.
Luisa Scherer (RA) erzielte das 29:19 für den BSV und Cara Reuthal (Ketsch) setzte mit ihrem vierten verwandelten Siebenmeter den Schlusspunkt zum 20:29 gegen Ketsch.
Dirk Leun unterstrich im Pressetalk anschließend, dass man verdient gewonnen habe, dass die Abwehr mit nur 20 Gegentreffern sehr stark gewesen sei. Mit der Offensive sei er nach der Pause nicht zufrieden gewesen, man habe es versäumt, rechtzeitig alles klar zu machen und fünf Hundertprozentige verworfen.
Sehr zufrieden sei er auch mit Kathi Filter (12 Paraden) gewesen, die nach der Verletzung von Lea Rühter jetzt sehr viel Verantwortung trage und sich sehr gut entwickelt habe und weiterhin entwickele.
Adrian Fuladdjusch, der Trainer der Kurpfalz Bären aus Ketsch, war mit dem Spiel seines Teams, das durchgehend mit 7 Feldspielerinnen in der Offensive agiert hatte, was in der ersten Hälfte sehr oft nach hinten losging, nicht unzufrieden. Er meinte, dass man, wenn man nicht so viele technische Fehler gemacht und auch reichlich Fehlwürfe fabriziert hätte, durchaus eine Chance gehabt hätte.
Letzten Endes hätte sich dann in der letzten Viertelstunde die individuelle Klasse des Gegners bezahlt gemacht. Der Sieg gehe so in Ordnung, Buxtehude sei das klar bessere Team gewesen.
Expressis verbis bedankte sich Adrian Fuladdjusch bei Christina Völker (2 Tore), die als Spielerin der 2.Mannschaft heute Abend ausgeholfen habe.
Buxtehuder SV: Schädlich, Filter - Süchting (5), Heldmann, Fischer (4 von 5 Siebenmetern), Dölle (5), Scherer (1), Ossenkopp (7), Probst, Schneider (1), Prior (3), von Prittwitz (2), Golla (1)
Kurpfalz Bärinnen: Moormann, Wiethoff - Michels (3), Hinzmann (1), Feiniler, Haupt (2), Brand, Sommerrock (1), Marmodee, Fackel (2), Reuthal (4/4), Möllmann, Engelhardt (5), Völker (2)
Autor:Wolfgang Merkel aus Region |
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