Mit Öffnungen in Pforzheim kann frühestens kommende Woche gerechnet werden

Schulen und Kitas in den Gemeinden im Enzkreis dürfen ab Donnerstag öffnen

Region (kn) Am heutigen Dienstag, 18. Mai, hat der Enzkreis am fünften Werktag in Folge den Inzidenzwert von 165 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen unterschritten, teilt das Landratsamt Enzkreis mit. Das hab zur Folge, dass ab Donnerstag Kitas zum Regelbetrieb unter Pandemie-Bedingungen zurückkehren dürften. In den Schulen sei für die letzten beiden Schultage vor den Pfingstferien Wechselunterricht möglich. Ob dieser auch tatsächlich stattfinde, würden die Schulen jeweils selbst entscheiden, teilte das Staatliche Schulamt mit.

"Wenden Sie sich direkt an die Schule"

Dessen Leiter Volker Traub habe die Schulleitungen im Enzkreis bereits am vergangenen Freitag über die Entwicklung informiert. „Wir können den Schulen bei der Entscheidung ‚Wechselunterricht oder bis Pfingsten Fernunterricht‘ keine Vorgaben machen, sondern nur Hinweise geben“, sagt Traub. Eine Rolle spiele zum Beispiel, wie die Nachbarschulen vorgingen, ob die Schülerbeförderung geregelt sei und welches Wechsel-Modell die Schule praktiziere. Außerdem sollten die Schulleitungen das Gespräch mit dem Elternbeirat suchen. „Wenden Sie sich direkt an die Schule, wenn Sie Fragen haben“, rät Traub den Enzkreis-Eltern.

Schulen öffnen nicht mehr vor Ferien

Für die Kitas würden nach der exakt vierwöchigen Zwangspause nun wieder die normalen Öffnungszeiten gelten, allerdings mit den üblichen „Corona-Spielregeln“. Die Testpflicht für Kinder und Personal in Mühlacker bleibe wie vorgesehen bis zum 4. Juni in Kraft. Im Stadtgebiet von Pforzheim sei in den Kitas noch mindestens eine Woche lediglich die Notbetreuung erlaubt: Dort überschreite die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag immer noch den Schwellenwert von 165 – wenn auch nur knapp. Die Schulen in Pforzheim würden daher auch nicht mehr vor den Ferien öffnen.

Regeln der Bundes-Notbremse maßgeblich

Maßgeblich für die Feststellung, die das Landratsamt per Öffentlicher Bekanntmachung treffe, seien die Regeln der „Bundes-Notbremse“ und die offiziellen Inzidenz-Werte des Robert-Koch-Instituts (RKI). Demnach lag die Inzidenz im Enzkreis am vergangenen Mittwoch bei 158,6. „Da nur die Werktage gezählt und Sonn- und Feiertage übersprungen werden, ist heute der fünfte Werktag in Folge“, erklärt Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamts. Öffnungen seien dann am übernächsten Werktag möglich – eben am Donnerstag. Die Rechnung für Pforzheim ergäbe eine mögliche Öffnung frühestens am Donnerstag nach Pfingsten – vorausgesetzt, die Inzidenz in der Stadt sinke am Mittwoch bereits unter 165. Kurzfristig war es zu Irritationen gekommen, weil die aktuellen Zahlen des RKI von denen des Landesgesundheitsamts (LGA) abwichen, die in der Regel bereits am Vorabend veröffentlicht werden. Es handelte sich jedoch laut LGA um einen Übertragungsfehler, der inzwischen korrigiert wurde.

Nächster Schwellenwert: Inzidenz unter 150

Im Enzkreis richte man den Blick nun schon auf den nächsten Schwellenwert: Sinke die Inzidenz unter 150, dürften Einzelhandel sowie Bau- und Elektromärkte von Click & Collect auf Click & Meet umstellen, also den Einkauf „live“, allerdings mit Termin. Auch hier würden die Werktage gezählt – steige die Inzidenz nicht erneut an, wäre am Donnerstag bereits der fünfte Werktag in Folge. Damit dürften die Geschäfte in den Städten und Gemeinden im Enzkreis bereits am Pfingstsamstag wieder die Kundschaft vor Ort begrüßen. Auch eine Öffnung der Gastronomie wie im Kreis Calw erscheine noch während der Pfingstferien möglich: Diese sei an den Inzidenzwert von 100 gekoppelt, der auch an fünf Werktagen hintereinander unterschritten sein müsse. Die Öffentliche Bekanntmachung für den Enzkreis sei im Wortlaut unter den Amtlichen Bekanntmachungen auf der Homepage www.enzkreis.de nachzulesen, die Corona-Verordnung des Landes unter www.baden-wuerttemberg.de.