RP reagiert auf Verkehrschaos in Wössingen
"Verbesserungen nahezu vollständig umgesetzt"
Bretten/Walzbachtal (red) In Bretten und Umgebung mangelt es derzeit nicht an Straßensperrungen. Die beiden größten Baustellen stellen dabei die Sanierungsarbeiten am Knotenpunkt B 293/B 35 am "Karlsruher Dreieck" sowie an der B 293 zwischen Walzbachtal und Bretten dar. Durch die Umleitungen stehen vor allem die beiden Ortschaften Walzbachtal-Wössingen und Bretten-Dürrenbüchig vor großen Herausforderungen. Denn der Verkehr, darunter zahlreiche Lkw, sucht sich zumeist die kürzeste Route und verirrt sich dabei in vielen Fällen in den kleinen Ortsteilen.
"Dauer der Einschränkungen um drei Monate reduziert"
Die Baustellen-Planung des Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe sorgt daher für Unverständnis der Anwohner in Wössingen und Dürrenbüchig. In einer Pressemitteilung erklärt die Behörde nun, dass die parallele Ausführung der beiden Großbaustellen von Beginn an geplant gewesen sei, da durch die Kombination der Maßnahmen unter anderem bei der Umleitungs- und Verkehrsplanung Synergieeffekte genutzt werden könnten. "Damit kann die Dauer der Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmenden um rund drei Monate reduziert werden", schreibt das RP.
Optimierungsbedarf bei der Beschilderung
Auch was die vielfach kritisierte Beschilderung der Umleitungen betrifft, erklärt das RP, dass diese gemäß der verkehrsrechtlichen Anordnung errichtet und mit dem Landratsamt, der Polizei und den umliegenden Gemeinden von Beginn an abgestimmt worden sei. Dennoch, so räumt die Behörde ein, habe sich gezeigt, dass in einigen Fällen noch Optimierungbedarf bestehen würde. Dies würde die große Anzahl an temporär notwendigen Schildern betreffen, die für eine weiträumige Ausschilderung notwendig gewesen sei. Auch sei es durch die bestehenden Schilder vielfach zu widersprüchlichen Ausschilderungen gekommen. "Die Verbesserungen konnten nun bereits nach wenigen Tagen nahezu vollständig umgesetzt werden", teilt das RP nun mit.
"Beträchtlicher Lkw-Mehrverkehr innerhalb Wössingen"
So wie in Wössingen geschehen, würde es im Zuge von Baumaßnahmen immer wieder zu unvorhergesehenen Verkehrsumlagerungen und der übermäßigen Nutzung von Schleichwegen kommen, erklärt das RP. "Leider zeigte sich nach der Einrichtung der Verkehrssicherung, dass die ausgewiesene Umleitung über das klassifizierte Netz, insbesondere vom Lkw-Verkehr, nicht gänzlich angenommen wird", heißt es in der Mitteilung. Aufgrund der längeren Fahrzeit würden die Umleitungen häufig nicht genutzt werden. Einzelne Verkehrsteilnehmer würden versuchen, ihren Fahrweg über die direktere Route durch Wössingen hindurch abzukürzen. "Dies führte bedauerlicherweise zu einem beträchtlichen Lkw-Mehrverkehr innerhalb der Gemeinde Wössingen", schreibt das RP.
Zusätzliche Schilder und Hinweistafeln notwendig
Im Rahmen von Kontrollfahrten sowie dem permanenten Austausch mit dem Landratsamt, der Polizei sowie den umliegenden Gemeinden sei der Bedarf an zusätzlicher Beschilderung ersichtlich und umgehend angeordnet worden, teilt die Behörde mit. Hierzu würden auch mehrere Hinweisschilder und -tafeln zählen, die bereits im übergeordneten Netz auf das innerörtliche Lkw-Durchfahrtsverbot hinweisen. "Aufgrund der teilweise benötigten Sondergrößen mussten für einige Schilder eigens Rohlinge bestellt werden. Die Beschilderung konnte daher nicht sofort in Gänze aufgestellt, jedoch in dieser Woche vollständig komplettiert werden", so das RP.
"Verkehrsaufkommen mittlerweile deutlich reduziert"
Um die Verkehrslage einzuschätzen, würde sich das RP seit Beginn der Baumaßnahmen immer wieder vor Ort selbst ein Bild verschaffen. Dazu teilt die Behörde mit: "Festgehalten werden kann, dass sich das Verkehrsaufkommen, insbesondere der Lkw-Anteil, mittlerweile deutlich reduziert hat. Dieser Eindruck wurde auch von den betroffenen Gemeinden bestätigt." Durch Polizeikontrollen sollen außerdem unerlaubte Schleichfahrten möglichst unterbunden werden. Das RP gehe außerdem davon aus, dass durch das Anbringen der zusätzlichen Beschilderung, durch die Kontrollen und die Gewöhnung der Verkehrsteilnehmenden an die neue Situation und die Verkehrsumlagerung, der Schwerlastverkehr noch weiter reduziert werden könne.
Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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