Bei einem positiven Testergebnis müssen nicht mehr ganze Schulklassen in der Region in Quarantäne
"Alles nur Momentaufnahmen"

Foto: WavebreakMediaMicro - stock.adobe.com
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Bretten (bea) Von Schulschließungen aufgrund des Coronavirus ist die Stadt Bretten noch weit entfernt. Zwar habe es bisher mehrere Schüler gegeben, die bei einem Schnelltest in der Schule ein positives Ergebnis erhalten hätten, sagt Isolge Wagner vom Kulturamt der Stadt. Dennoch hätten dank der Maskenpflicht im Unterricht nicht wieder ganze Schulklassen in Quarantäne gehen müssen, wie es bereits in der Vergangenheit vorgekommen sei. Doch das seien "alles nur Momentaufnahmen", so Wagner.

Tests für Kindergärten in Eigenregie besorgt

Bei den Kindergärten im Stadtgebiet könne dies jedoch so nicht umgesetzt werden. Dort gebe es keine Masken- oder Testpflicht für die Kinder. Daher müssten diese bei einem Coronafall in der Gruppe vorsorglich komplett in Quarantäne gehen. In der vergangenen Woche mussten jedoch lediglich die Kinder des Kindergartens in Neibsheim zuhause bleiben. Daher sei es gut, wenn ausgeschlossen werden könne, dass Kinder überhaupt positiv in den Kindergarten gebracht würden, so Wagner. Aus diesem Grund habe die Stadt Bretten in Eigenregie Tests für Kindergartenkinder besorgt, deren Kosten sie jedoch nur zum Teil übernehmen müsse. Die Tests könnten als sogenannter Nasaltest, bei dem das Teststäbchen etwa zwei Zentimeter in die Nase eingeführt wird oder als "Lollytest" im Mund durchgeführt werden. "Man ist über jedes getestete Kind froh", so Wagner. Doch in Bretten sei eine Testpflicht für Kindergartenkinder bislang "kein Thema".

Einzelne Fälle von positiven Schnelltests

Zwar gebe es immer mal wieder einzelne Coronafälle in Kindergärten, auch unter Erzieherinnen, doch liefen die Zahlen nicht bei der Stadt Bretten zusammen. Daher habe diese keinen Überblick über einzelne Kindergartenkinder oder Schüler. Denn der Stadt werde vom Gesundheitsamt lediglich mitgeteilt, welche Gruppen für welche Zeit in Quarantäne bleiben müssten, so Wagner. Auch unter den Schülern der Grundschulen und weiterführenden Schulen habe es bei den Schnelltests immer wieder positive Ergebnisse gegeben. "Man geht aber davon aus, dass insgesamt ein Drittel der positiven Schnelltests falsch sind", so Wagner. Dazu komme, dass die Schulen in der vergangenen Woche, in der die Testung erst richtig losgegangen sei, ständig neue Informationen bekommen hätten. Das habe zu vielen Anfragen im Rathaus geführt. Dabei bekämen die Rathausmitarbeiter keine anderen Informationen als die Schulen. Dennoch: "Der Trubel der Schulen ist auch auf uns übergeschwappt."

Kinder sind anpassungsfähig und flexibel

Doch durch die Maskenpflicht an Schulen habe sich die gesamte Situation beruhigt. Dabei habe sie die Erfahrung gemacht, dass die Kinder erstaunlich anpassungsfähig seien und flexibel mit der Situation an den Schulen umgehen könnten, "natürlich unter einer großen Anstrengung der Lehrkräfte". Doch auch dank der Nachlieferung weiterer Schnelltests für die Schulen habe man wieder Handlungsspielraum. Auch habe das Land die Liefermengen erhöht. "Das hat uns viel Zeit und Schweiß gekostet", sagt Wagner. Eine weitere Lieferung mit Schnelltests sei bereits angekündigt und werde erwartet.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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