Neue Sortierungsanlage der Firma Suez präsentiert
100.000 Tonnen Müll pro Jahr

Feierlicher Akt: Jochen Zickwolf (mit Schere) eröffnet mit (von links) Franz Untersteller, Rita Schwarzelühr-Sutter, Norbert Holme und Carsten Dülfer die neue Suez-Anlage. | Foto: Suez Deutschland
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  • Feierlicher Akt: Jochen Zickwolf (mit Schere) eröffnet mit (von links) Franz Untersteller, Rita Schwarzelühr-Sutter, Norbert Holme und Carsten Dülfer die neue Suez-Anlage.
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Ölbronn-Dürrn (jhn) Europas modernste Sortieranlage für Leichtverpackungen steht ab sofort in Ölbronn-Dürrn. Was für rund 30 Millionen Euro und in einem über vier Jahre andauernden Schaffensprozess in die Wege geleitete wurde, konnte am Montag, 1. Juli, in einem feierlichen Rahmen präsentiert werden. „Wir schlagen ein neues Kapitel der umweltbewussten Müllverwertung auf“, gab Jochen Zickwolf, Geschäftsführer der Suez Recycling Süd, vor über 200 Besuchern aus Kommunalpolitik und Wirtschaft bekannt.

100.000 Tonnen Müll pro Jahr

Mehrfach wurden dabei die Symbole der mit Plastik überschwemmten Meere, ein verendender Wal am Strand oder Schüler, die beim Friday For Future für ein besseres Klima demonstrieren, hervorgehoben. Dass die neue Sortierungsanlage aber auch ein wirtschaftlicher Gewinn für die Region sei, stehe außer Frage: Über 200.000 gelbe Säcke würden hier pro Tag verarbeitet, 50 neue Arbeitsplätze geschaffen. Von Karlsruhe bis Ludwigsburg sei Ölbronn die effiziente Sammelstelle für Plastiktrennung aller Art. Etwa 100.000 Tonnen Müll pro Jahr könnten hier verwertet werden, so Zickwolf.

Europaweit einmalige Materialanlieferung

Dabei war die neue Sortierungsanlage längst nicht immer im Sinne aller Ölbronner Bürger: „Bereits 2016 gab es ersten Gegendruck durch den örtlichen Gemeinderat“, ließ Bürgermeister Norbert Holme wissen. So wurde zum Beispiel ein vermehrter Lkw-Verkehr und eine starke Geruchsbelästigung befürchtet. Dem setzt Suez in Ölbronn unter anderem eine europaweit einmalige Materialanlieferung in einen 9.000 Kubikmeter großen und acht Meter tiefen Bunker entgegen. Die Zwischenlagerung im Tiefbunker sei besonders geräusch- und geruchsarm, brandsicher und sorge für eine höhere Arbeitssicherheit durch eine klare Trennung zwischen Anlieferverkehr, Inputmanagement und Anlagenbeschickung, so Suez.

"Mission Ressourcen-Revolution"

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller sprach sogar von einer „Resourcenrevolution“ in Bezug auf die 9.000 Kubikmeter fassende Anlage. In Zeiten, in denen unnütze Erzeugnisse wie etwa Strohhalme oder Gabeln aus Plastik gänzlich verschwinden würden, hätte ein Neubau wie dieser eine regelrechte „Signalwirkung“. Auch er sei stolz auf die Anlage in Ölbronn, so Carsten Dülfer, CEO Suez Deutschland. Und weiter: „Mit dem anspruchsvollen Bau Europas modernster Sortieranlage für Leichtverpackungen kommen wir unserer Mission Ressourcen-Revolution wieder ein Stück näher." Bei einer Werksführung konnte die neue Anlage zur sortenreinen Mülltrennung abschließend noch von allen Besuchern persönlich in Augenschein genommen werden.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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