Bürgermeister von Gondelsheim
Markus Rupp plädiert für interkommunalen Hochwasser-Schutz

Das Hochwasser in Gondelsheim im August 2024 hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen.  | Foto: ger
  • Das Hochwasser in Gondelsheim im August 2024 hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
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Gondelsheim (red) Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp nimmt zum wiederholten Mal einen Anlauf in Sachen interkommunalem Hochwasserschutz. „Wann, wenn nicht jetzt nach diesen verheerenden Überschwemmungen, arbeiten wir endlich gemeinsam an einer weiteren Verbesserung des Hochwasserschutzes?“, appelliert er insbesondere an die am Saalbach gelegenen Gemeinden. „100 Millionen Euro an Schäden und das in nur drei Orten. Das sollte allen ein Alarmruf gewesen sein, die Kräfte zu bündeln und sich gegenseitig zu unterstützen. Es kann jeden treffen und die Hochwasserereignisse werden wohl künftig noch zunehmen“, sagt Rupp und regt die Gründung eines Zweckverbandes „Hochwasserschutz Saalbachtal“ an.

Initiative schon 2013 ergriffen

Bereits vor mehr als zehn Jahren hatte Gondelsheims Bürgermeister erstmals die Initiative ergriffen. Anlass war das Hochwasser im Jahr 2013 am Saalbach, dessen Schäden ein weit geringeres Ausmaß besaßen als das vor wenigen Wochen. „Die Resonanz war überschaubar“, erinnert er sich. Das gleiche ernüchternde Ergebnis erfuhr seine Anregung dann nochmals einige Jahre später.

Maßnahmen aufeinander abstimmen

Als Folge davon nahm Gondelsheim den Hochwasserschutz in die eigenen Hände und investierte hohe Beträge in diverse Maßnahmen. „Aber es ist nur bedingt zielführend, wenn jede Kommune nur auf sich schaut. Maßnahmen sollten aufeinander abgestimmt sein. Dadurch ergeben sich Synergien, was letztlich den Schutz von allen verbessert, und auch das Verständnis füreinander wächst“, ist Rupp nach wie vor überzeugt. In Form eines gemeinsamen Interessenverbandes beziehungsweise Zweckverbandes könnte und sollte der Austausch, die Koordination und Umsetzung der Maßnahmen erfolgen.

Alle weiteren Gewässer mit in Betracht ziehen

Wichtig ist Rupp ebenso, dass neben dem Saalbach alle weiteren Gewässer in die Betrachtung miteinbezogen werden sowie weitere mögliche Gefahrenpotenziale: „Wir mussten leidvoll erleben, wie innerhalb kürzester Zeit Rinnsale sich in reißende Gewässer verwandelten.“ Jede Kommune stehe in der Verantwortung, seine Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen, und am besten funktioniere das für ihn im Verbund, mit Blick über den Tellerrand hinaus. Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp wird seine Intention in Kürze auch den Verantwortlichen in den beiden Großen Kreisstädten Bruchsal und Bretten ans Herz legen.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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