CDU-Ortsverband Bruchsal-Heidelsheim/Helmsheim kritisiert Bahnbetreiber Abellio
"Wie ein Fremdkörper in der Verkehrslandschaft"

Bruchsal-Heidelsheim/-Helsmsheim (kn) Die Bahnstrecke Bruchsal-Mühlacker kommt seit dem Betreiber-Wechsel von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) zum Anbieter Abellio Anfang August nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Immer wieder kommt es seit der Übernahme zu Verspätungen oder sogar kompletten Zugausfällen. Nachdem der Gondelsheimer Bürgermeister Markus Rupp in einem Beschwerdebrief an Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann den Zustand der Verbindung harsch kritisiert hatte (wir berichteten) hat sich nun auch der CDU-Ortsverband Heidelsheim/Helmsheim kritisch zum Betreiberwechsel auf der bisherigen Stadtbahnlinie S 9 geäußert.

"Abellio und Verkehrsministerium tragen die Schuld"

Es stelle sich die Frage, so die CDU, wie ein Unternehmen beauftragt werden konnte, "das zum Vergabezeitpunkt weder über ausreichend Züge noch über Wartungseinrichtungen in der Region verfügte". Nicht der Zughersteller Bombardier, sondern Abellio und das zuständige Verkehrsministerium würden die Verantwortung für die Misere im ÖPNV tragen. "Das vorher bestehende System in AVG/KVV-Regie hatte sich über Jahrzehnte eingespielt und funktionierte weitgehend zufriedenstellend. Jetzt sind Zugausfälle an der Tagesordnung. Durchgängig veränderte Abfahrtszeiten führen zum Verpassen gewohnter Anschlüsse, zu langen Wartezeiten und vielfach zu verlängerten Reisezeiten zum Ziel in Firma oder Schule", moniert der CDU-Verband.

"Man muss sich der Probleme unverzüglich annehmen"

Damit werde der ÖPNV, der in der Fläche sowieso unter mangelnder Akzeptanz leide, noch unattraktiver. "Die neue Abellio-Bahn RB 17c ist wie ein Fremdkörper in eine bisher funktionierende Verkehrslandschaft hineingedrückt, ohne Rücksicht auf bestehende lokale und regionale Vernetzung, insbesondere bei den Anschlüssen", betont die CDU-Verbandsvorsitzende Sigrid Gerdau. Die Christdemokraten aus den Bruchsaler Stadtteilen Heidelsheim und Helmsheim forderten die Verantwortlichen daher auf, "sich der Probleme unverzüglich anzunehmen und möglichst kurzfristig Verbesserungen zu erreichen". Vor dem nächsten Fahrplanwechsel sei eine "weiträumige Abstimmung der Verkehrszeiten durch alle Verkehrsträger in der Region unter Beteiligung der Kreise, Kommunen, Firmen und Schulen zu fordern, damit die Angebote für die Nutzer, und nur diese zählen, wieder stimmen", betont Gerdau. Ein besonderes Anliegen seien dem Ortsverband vor allem kurze und doch ausreichend lange Übergangszeiten beim Umstieg zwischen der RB 17c und den Stadtbahnlinien S 31 und S 32 in Bruchsal.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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