Grippeschutz betrifft alle
Wer selbst kein hohes Risiko hat, kann zum Gemeinschaftsschutz beitragen
(djd). Die Grippe ist eine ernsthafte Erkrankung und kann sogar gefährlich werden – allerdings nicht für jeden gleichermaßen. Wer älter ist, Vorerkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem hat, ist deutlich stärker gefährdet für einen schweren Krankheitsverlauf, Komplikationen und Folgeerkrankungen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb die Grippeimpfung etwa für Menschen ab 60 Jahren, Personen in Alten- und Pflegeheimen, Personen mit Grunderkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie für Schwangere ab dem zweiten Trimester. Wer zu den Gruppen mit erhöhtem Risiko gehört, sollte sich vor der Grippe schützen und die Impfung wahrnehmen. In der Arztpraxis oder Apotheke kann man sich beraten lassen, welche Grippeimpfung die STIKO ab 60 Jahren empfiehlt.
Jede Impfung baut Gemeinschaftsschutz auf
Neben dem individuellen Schutz für gefährdete Personen erfüllt die Grippeimpfung einen weiteren Zweck: Sie hilft, einen Gemeinschaftsschutz aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Denn je weniger Menschen anfällig für eine Ansteckung mit Grippeviren sind, desto weniger können sie auch ihr Umfeld – Familie, den Freundeskreis oder andere enge Kontaktpersonen – infizieren. Deshalb gilt die STIKO-Impfempfehlung auch für Beschäftigte in medizinischen Berufen oder mit viel Publikumskontakt sowie für diejenigen, die Risikopersonen in ihrem Umfeld haben. Grundsätzlich kann aber jeder dazu beitragen, das Leben seiner Lieben sicherer zu machen: Wer sich impfen lässt, schützt damit etwa die Großeltern, die die Enkel hüten, das Baby der Nachbarn, die schwangere Schwester oder den Kollegen mit einer Grunderkrankung. Die Grippeimpfung sollte daher zur regelmäßigen jährlichen Vorsorgemaßnahme werden.
Erhöhte Zahl von Grippeinfektionen erwartet
Um den Schutz rechtzeitig aufzubauen, ist ein Impftermin zwischen Oktober und Mitte Dezember optimal, aber auch Impfungen bis ins Frühjahr hinein sind noch sinnvoll. Dieses Jahr könnte die Grippeimpfung besonders wichtig werden. Denn Fachleute erwarten für die aktuelle Wintersaison eine stark erhöhte Zahl von Infektionen oder sogar eine schwere Grippewelle. Ein Grund dafür ist, dass es durch den weitgehenden Wegfall der Corona-Maßnahmen wieder mehr Kontakt- und Übertragungsmöglichkeiten gibt. Dazu kommt, dass in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Schutzmaßnahmen nur wenige Menschen Grippeviren ausgesetzt waren. Daher ist das Immunsystem nicht mehr gut auf diese Krankheitserreger vorbereitet. Auf der Südhalbkugel beginnt der Winter bereits im Juni. Dort haben die Menschen den Beginn der Grippesaison also bereits hinter sich – und beispielsweise in Australien eine schwere Grippewelle erlebt.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.