Rotavirus-Infektionen bei Babys: Erkrankungsgipfel im Winter
Eine Schluckimpfung kann Kinder gegen die unangenehme Erkrankung schützen.
(djd-p). Rotaviren sind weltweit die häufigste Ursache für Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Die Erreger sind hochansteckend. Rotavirus-Infektionen kommen das ganze Jahr über vor, vorwiegend jedoch in den Wintermonaten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 2013 eine Schluckimpfung für alle Säuglinge ab sechs Wochen.
Leichtes Spiel für Rotaviren in der kalten Jahreszeit
Das Immunsystem von Babys und Kleinkindern ist noch nicht vollständig ausgereift und entwickelt sich im Laufe der ersten Lebensjahre. In der kalten Jahreszeit ist das Abwehrsystem aber aufgrund eines Mangels an Bewegung, frischem Sauerstoff und Licht - das zur Produktion von Vitamin D benötigt wird - geschwächt. So haben nicht nur Erkältungskrankheiten, sondern auch Magen-Darm-Infekte Hochsaison. Kinder halten sich in den kalten Monaten meistens in geschlossenen und geheizten Räumen auf. Die geringe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass sich die Erreger schneller verbreiten und länger infektiös bleiben. Viele Kinder auf engem Raum - wie es im Winter in Spielgruppen und Kindergärten der Fall ist - erhöhen das Risiko einer gegenseitigen Ansteckung. Rotaviren werden dabei vor allem über Spielsachen, die Kleinkinder in den Mund nehmen, übertragen.
Ansteckungswege, Symptome und Schutzmöglichkeit
Die Rotavirus-Infektion erfolgt meist fäkal-oral über eine sogenannte "Schmierinfektion". In der akuten Phase der Erkrankung ist auch eine Ansteckung über die "Tröpfcheninfektion" möglich. Zu den Symptomen gehören wässrige Durchfälle mit Schleimbeimengungen, Erbrechen, Fieber und abdominelle Schmerzen. Durch die massiven Brechdurchfälle kann es zu einem hohen Flüssigkeitsverlust und einer starken Kreislaufbelastung kommen. Um Säuglingen und Kleinkindern die unangenehme Rotavirus-Erkrankung zu ersparen, ist eine einfache Schluckimpfung möglich. Die Impfserie sollte möglichst früh im Alter von sechs bis zwölf Wochen begonnen werden und muss je nach Impfstoff - bestehend aus zwei oder drei Dosen - bis zur 24. beziehungsweise 32. Lebenswoche abgeschlossen sein.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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