Sonderausstellung im Faust-Museum
1250 JAHRE KRAICHGAU– Vielfalt in Geschichte und Gegenwart

Der Kraichgau  wurde vor 1250 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt.  | Foto: Carsten Götze_ Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
  • Der Kraichgau wurde vor 1250 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
  • Foto: Carsten Götze_ Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
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Knittlingen (kn)  Anlässlich des Jubiläums der Benennung der Landschaft als Kraichgau ist vom Freitag, 11. Oktober, bis Sonntag, 24. November 2019, die Wanderausstellung „1250 Jahre Kraichgau – Vielfalt in Geschichte und Gegenwart“ im Faust-Museum Knittlingen zu sehen. Die Ausstellung behandelt spannende historische Aspekte dieser Landschaft im Nordwesten von Baden-Württemberg.

Die „Badische Toskana“

Aus dem Eintrag „In pago Creichgouue“ im Codex des Klosters Lorsch geht hervor, dass am 11. Juni 769, vor 1250 Jahren, erstmals der Kraichgau namentlich genannt wurde. Heute ist die Hügellandschaft auch als „Badische Toskana“ und das „Land der 1.000 Hügel“ bekannt.
Die namensgebende Kraich, keine sechzig Kilometer lang und auf modernen Wegekarten als Kraichbach verzeichnet, entspringt westlich des Strombergs nahe Sternenfels, tritt bei Ubstadt in das Tiefland ein und mündet südlich von Ketsch in den Rhein. Eine mögliche Interpretation beruft sich auf den altväterischen Ausdruck „Kreuch“ für „Lehm“, tragen doch die Kraichgaubäche nach starken Regenfällen große Mengen gelbbraunen Schlamms mit sich. Die wahrscheinlichste Sinndeutung aber leitet den Begriff vom germanischen Wort für Krümmung und Biegung ab – „Kraich“ meint also ein mäandrierend sich dahinschlängelndes Fließgewässer. Das milde Klima verleiht dem Ganzen etwas geradezu Mediterranes. Kein Wunder, dass bereits im hohen Mittelalter vielerorts im Kraichgau Weinberge erwähnt werden. Hier und da liegen ausgedehnte Rebanlagen spektakulär an den Hängen zu Füßen mittelalterlicher Kraichgauer Burgen – und die wiederum spielen ihrerseits eine entscheidende Rolle bei der touristischen Vermarktung der Region.

Regional- und Stadtgeschichte

In der Wanderausstellung berichten 26 Tafeln von Adel und Burgen, von Landwirtschaft und Technologie und von Religion und Bevölkerungswandel im Kraichgau. Vorgestellt werden außerdem bekannte Kraichgauer Persönlichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Die Ausstellung war zunächst im Bruchsaler Schloss zu sehen, reist nun nach Knittlingen ins Faust-Museum, bevor sie an weiteren Stationen im Landkreis Karlsruhe, Enzkreis, Heilbronn und Rhein-Neckar-Kreis Halt machen wird.
Der Zugang zur Sonderausstellung ist im Museumseintritt inbegriffen und zu den regulären Öffnungszeiten möglich:
Dienstag – Freitag von 9:30 – 12:00 und 13.30 – 17:00, Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 12:00 – 18:00

Infos unter www.faustmuseum.de

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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