"Gewinn für die Lebensqualität"
Auszeichnung "Fahrradfreundliche Kommune" wurde verliehen

Foto: Syda Productions - stock.adobe.com
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Region (kn) Bewegung, Gesundheit und Klimaschutz: Fahrrad fahren bringt viele Vorteile mit sich. Umso wichtiger ist es, dass Städte ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv dabei unterstützen, auf das Rad umzusteigen. Staatssekretärin Elke Zimmer hat auf der Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK) am Freitag, 11. November, in Stuttgart die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ verliehen. Die Städte Karlsruhe und Offenburg konnten sich bereits zum dritten Mal in Folge über die Auszeichnung freuen und wurden von der Staatssekretärin für ihre vorbildliche Radverkehrsförderung gelobt. Mannheim erhielt die Auszeichnung zum zweiten Mal und Bad Säckingen erstmalig. Damit sind nun insgesamt zehn Städte und drei Landkreise vom Land als fahrradfreundliche Kommunen ausgezeichnet.

"Gewinn für die Lebensqualität unserer Städte"

Staatssekretärin Zimmer betonte bei der Verleihung der Landesauszeichnung: „Mit qualifizierten Radverkehrskonzepten sowie überdurchschnittlich hohen Investitionen in diesem Bereich haben die ausgezeichneten Städte wichtige Rahmenbedingungen für mehr Radverkehr geschaffen.“ Um mehr Menschen vom Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel zu überzeugen, würden die Städte mehr attraktive Radwegenetze und genügend sichere Fahrradabstellplätze benötigen. „Zudem arbeiten diese Städte daran, den Spaß am Fahrradfahren erlebbar zu machen. Das ist ein Gewinn für die Lebensqualität unserer Städte und somit für uns alle“, so Staatssekretärin Zimmer weiter.

Karlsruhe: Führende Fahrradstadt in Deutschland

Mit einem Radverkehrsanteil von über 30 Prozent zähle Karlsruhe zu den führenden Fahrradstädten in Deutschland. Oberbürgermeister Frank Mentrup sehe darin einen großen Grund zur Freude, aber gleichzeitig auch besondere Herausforderungen: „Die Stadt muss beispielsweise klären, wie die Vielzahl der abgestellten Räder gut und sicher unterzubringen ist, wie die vielen Radfahrenden bei Ampelschaltungen ausreichend berücksichtigt werden können oder wie das Platzproblem gelöst werden kann, wenn sich große Ansammlungen bilden.“ Dafür könnte man nicht einfach ins ‚Lehrbuch‘ schauen, sondern bräuchte größere Lösungsansätze. „Ich bin meinem engagierten Team sehr dankbar, dass sie hier mit Spaß und Kreativität Lösungen suchen und so den Radverkehr in Karlsruhe immer weiter voranbringen,“ so Mentrup.

Offenburg: Vollautomatisches Fahrradparkhaus und Verkehrssicherheit

Oberbürgermeister Marco Steffens sieht die Landesauszeichnung als Erfolg einer kontinuierlichen Radverkehrsförderung. Wichtig sei es der Verwaltung, eng mit der Politik zusammenzuarbeiten, so Steffens. „Dafür treffen sich Politik und Verwaltung auch außerhalb der Sitzungstermine“, so der Oberbürgermeister. Dass die Auszeichnung dieses Jahr in Silber erfolgt, freut ihn besonders. „Wir haben immer innovative Lösungen angestrebt. So erreichen uns regelmäßig Anfragen aus anderen Kommunen zu unserem vollautomatischen Fahrradparkhaus.“ Auch die Verkehrssicherheit sei ein wichtiges Thema für die Stadt. „Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass alle Schulen jährlich aktualisierte Schulwegpläne erhalten,“ so Steffens.

Mannheim: "Müssen noch Tempo zulegen"

Oberbürgermeister Peter Kurz zeigt sich zufrieden, dass die Radverkehrsförderung in Mannheim auf einem so guten Weg ist. Ob es um die Förderung von privaten Lastenrädern oder die Ausweisung erster Fahrradstraßen geht, die Stadt habe schon viel erreicht und der Rückenwind der Landesauszeichnung sei ein wichtiger Faktor, so der Oberbürgermeister. „Den Erfolg können wir auch messen, denn der Radverkehrsanteil steigt kontinuierlich an. Uns ist dennoch bewusst: Wir müssen hier noch Tempo zulegen, obwohl wir bereits deutlich über dem Landes- und Bundeswert liegen. Mannheim bietet topographisch und als dichte Stadt die idealen Voraussetzungen.“

Bad Säckingen: Lastenräder und Fahrradstraßen

Das große Engagement, das nicht nur in der Verwaltung, sondern auch durch viele Akteure aus Bevölkerung und Verbänden eingebracht wird, trägt nach Ansicht von Bürgermeister Alexander Guhl maßgeblich zur erfolgreichen Antragstellung bei. „Das gute Fahrradklima haben wir schon“, so Bürgermeister Guhl weiter, „am Ausbau der guten Radinfrastruktur werden wir weiter motiviert arbeiten.“ Er hofft, mit der erhaltenen Auszeichnung auch kleinere Kommunen für die Radverkehrsförderung begeistern zu können und würde sich über einen Erfahrungsaustausch freuen. Stolz ist Guhl auf das gute Lastenradangebot und zwei Fahrradstraßen. Neben der Auszeichnung bekommt die erstmals zertifizierte Stadt Bad Säckingen ein Fahrradzählgerät, an dem die positive Entwicklung des Radverkehrs abgelesen werden kann. Die drei rezertifizierten Städte erhalten jeweils eine Fahrrad-Servicestation im RadKULTUR-Design.

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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