CDU plädiert für Pflicht
DRK für Erhalt des Freiwilligendienstes

Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, sind gerngesehene Helfer in Seniorenheimen  | Foto: (Archivbild) picture alliance / dpa
  • Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, sind gerngesehene Helfer in Seniorenheimen
  • Foto: (Archivbild) picture alliance / dpa
  • hochgeladen von Kraichgau News

Stuttgart (dpa/lsw) In der Diskussion über ein soziales Pflichtjahr hat sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) für einen Erhalt des bisherigen Freiwilligendienstes ausgesprochen - allerdings auch Veränderungen angemahnt. «Wir brauchen ein Gesellschaftsjahr, das aktiv beworben und attraktiver gestaltet werden muss als das FSJ», sagte der baden-württembergische DRK-Sprecher Udo Bangerter. Eine Pflicht sei nicht mit den Verbandsprinzipien vereinbar.

"Vergütung soll sich am Bafög orientieren"

Das DRK gehört mit mehr als 2.000 Plätzen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Bundesfreiwilligendienst zu den größten Anbietern im Südwesten. Mehr als 50 Prozent entfallen auf Rettungsdienst und Krankentransport. Bangerter forderte eine Vergütung, die sich am Bafög-Höchstsatz von 992 Euro im Monat orientiert. So würden sich die Teilhabechancen für Heranwachsende aus einkommensschwachen Familien verbessern.

Auch Grüne für Freiwilligendienst 

Auch das Ressort von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) lehnt Veränderungen beim Freiwilligendienst rundweg ab: «Im Mittelpunkt steht die Freiwilligkeit, die Gemeinwohlorientierung, die Unabhängigkeit von finanziellen Interessen und die Wertschätzung des Eigensinns des Engagements.» Eine Verpflichtung würde diesen Grundlagen widersprechen. «Der freiwillige Dienst ist ein Geschenk für die Gesellschaft.» Eine Dienstpflicht könne dem Fachkräftemangel im Bildungs- und Gesundheitssektor ohnehin nicht entgegenwirken.

CDU will Pflicht

Die CDU hingegen macht sich für einen obligatorischen Dienst stark: Während eines «Deutschlandjahres» sollten sich Frauen wie Männer für Staat, Gesellschaft, Miteinander einsetzen, erläuterte Stefan Teufel, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. «Um diesen Gemeinschaftsgedanken zu fördern, halten wir es für wichtig, dass hier alle mitmachen.»

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Sonderthemen

Weihnachtsmärkte im Kraichgau

Diese Woche mit dem Weihnachtsmarkt auf dem Rotenbergerhof in Ruit

Jetzt Leserreporter werden
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.