Neuer Mitarbeiter soll Klimaschutz vorantreiben
Maulbronn bekommt einen Klimahelfer

Vor der e-Bike-Ladestation am Rathaus: Übergabe der Energie- und CO2-Bilanz an Bürgermeister Andreas Felchle durch Björn Ehrismann, Leiter der Kommunalberatung des Energie- und Bauberatungszentrums Pforzheim/Enzkreis (ebz), und Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin.
  • Vor der e-Bike-Ladestation am Rathaus: Übergabe der Energie- und CO2-Bilanz an Bürgermeister Andreas Felchle durch Björn Ehrismann, Leiter der Kommunalberatung des Energie- und Bauberatungszentrums Pforzheim/Enzkreis (ebz), und Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin.
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Maulbronn (kn) Das Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim/Enzkreis (ebz) übergab vor Kurzem den Energie- und CO2-Bericht der Kulturstadt Maulbronn an Bürgermeister Andreas Felchle. Die Bilanz sei Teil der kreisweiten CO2-Bilanz aus den 28 Gemeinden im Enzkreis und bilde die Entwicklung der Emissionen der Stadt von 2012 und 2015 ab. Bei dem Treffen wurden ebenfalls Entwicklungen im Klimaschutz erörtert.

Klimaschutz hat wichtige Rolle beim Stadtentwicklungskonzept

Im Gespräch mit dem ebz zum aktuellen Stand beim Klimaschutz betonte der Rathauschef: „Wir haben die Notwendigkeit für Klimaschutzmaßnahmen erkannt und gehören nicht zu den Ewiggestrigen. Deswegen läuft gerade eine Stellenausschreibung zur Besetzung einer Stabsstelle.“ Der neue Mitarbeitende soll den Umwelt- und Klimaschutz vorantreiben und auch den städtischen Haushalt verwalten und trage somit große Verantwortung für die künftige Stadtentwicklung. Im „Stadtentwicklungskonzept Maulbronn 2030“ von 2018 nimmt Klimaschutz eine wichtige Rolle ein. Unter anderem seien der Erhalt innerstädtischer Grünflächen im Sinne der Klimawandelfolgenanpassung, die energetische Sanierung von Gebäuden, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz kommunaler Gebäude im Konzept verankert. Letzteres sei auch von wesentlicher Bedeutung zur Erreichung einer klimaneutralen Verwaltung bis 2040, zu der sich Maulbronn mit dem Beitritt zum Klimaschutzpakt des Landes verpflichtete.

Viele Klimaschutz-Aktivitäten in der Stadt

Bei der lokalen Erzeugung von erneuerbaren Energien liege Maulbronn bereits über dem Durchschnitt in Baden-Württemberg und Deutschland. Zu den bisherigen Klimaschutz-Aktivitäten der Stadt gehöre die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Dächern, die Nutzung von Kleinkraftwerken zur Energiegewinnung im Zuge der Trinkwasserversorgung, die Bereitstellung von Energie für die Schefenackerhalle und das Schulzentrum über ein gasbetriebenes BHKW, die Versorgung der Willi-Schenk-Schule über eine Pelletheizung, energetische Sanierungsmaßnahmen in Schulen sowie die schrittweise Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten. Im Bereich klimafreundliche Mobilität könne Maulbronn acht Ladesäulen für E-Autos an vier Standorten vorweisen. Im Juni nahm die Stadt erstmalig an der Aktion STADTRADELN zur Förderung des Radverkehrs im Alltag teil und erradelte dabei in drei Wochen 30.842 Kilometer. Ab dem 1. September fahre ein Bürgerbus unter anderem Zaisersweiher und das Kinderzentrum an.

ebz unterstützt Beratungsangebote vor Ort

Die Privathaushalte bildeten den größten Sektor beim Energieverbrauch in Maulbronn und lägen über dem Durchschnitt Baden-Württembergs. Künftig sollen daher auch die Beratungsangebote vor Ort gestärkt werden. Dabei unterstütze das ebz: „Durch unsere unabhängigen Energieberater und Energieberaterinnen erhalten die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Hilfestellung, wie eine klima-freundliche und wirtschaftliche Energieversorgung umgesetzt werden kann. Einmal installiert liefern die neuen Anlagen über Jahrzehnte zuverlässig klimafreundlich Energie“, erläutert Björn Ehrismann, der Leiter der Kommunalberatung des ebz. Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin, fügt hinzu: „Die Förderbedingungen, zum Beispiel für den Austausch von Ölheizungen, sind gerade so gut wie noch nie. Angesichts steigender Energiepreise eine lohnende Investition für den eigenen Geldbeutel und das Klima.“

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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