Dehom in Kürnbach
Wohnen ist Trumpf in Kürnbach

Armin Ebhart steht am Steuer der Gemeinde Kürnbach.

Kürnbach (swiz) Die Corona-Pandemie hat auch in Kürnbach ihre Spuren hinterlassen. Für Bürgermeister Armin Ebhart ist es vor allem der persönliche Kontakt zu den Menschen, der in dieser Zeit merklich auf der Strecke bleibt. „Als Gemeindeoberhaupt ist man ja normalerweise direkter Ansprechpartner für so gut wie alles. Und das ist im Moment leider schwierig.“ Dennoch sei er zuversichtlich, denn es gebe auch wieder eine Zeit nach Corona und die werde dann umso schöner.

Kein Stillstand trotz Corona

Doch auch in Pandemie-Zeiten gibt es laut Ebhart keinen völligen Stillstand in Kürnbach. Ganz im Gegenteil: Zum einen habe man schon Corona-Testkits bestellt, um eine flächendeckende Impfstrategie in der Gemeinde gewährleisten zu können, zum anderen gebe es einige wegweisende Projekte, die auch die Pandemie nicht stoppen könne. So entwickelt Kürnbach am „Alsberg“ neben dem Friedhof ein drei Hektar großes und zentrumsnahes Neubaugebiet. „Damit werden wir die Grenze zu 2.400 Einwohnern überwinden“, ist sich Ebhart sicher. Und die immense Nachfrage nach den 39 Bauplätzen für Einfamilienhäuser gibt dem Bürgermeister recht. Doch die gefragten Grundstücke werden nicht, wie oftmals üblich, im Windhund-Verfahren an den Mann und die Frau gebracht. Vielmehr wird in der Gemeinde auf ein Punktesystem gesetzt, bei dem die persönlichen sowie die sozialen Merkmale der Bewerber analysiert werden. Das heißt, wer zum Beispiel eine gewisse Altersstruktur hat, sich viel im Ehrenamt engagiert, verheiratet ist oder eine Person mit Schwerbehinderung oder Pflegestufe im Haushalt hat, bekommt eine gewisse Anzahl an Punkten. Diese Punkte sind dann wiederum die Entscheidungsgrundlage für die Bauplatzvergabe. Die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet sollen laut Ebhart im April dieses Jahres beendet sein. „Das ist eine große Sache für Kürnbach“, ist sich der Bürgermeister sicher.

Wohnraum ist beherrschendes Thema in Kürnbach

Eine weitere große Sache ist die schon laufende Sanierung der Grundschule in der Gemeinde für Gesamtkosten von rund 1,6 Millionen Euro sowie die geplante Sanierung der Siedlerstraße. „Das geht alles unverändert seinen Gang, auch in der Corona-Zeit“, betont Ebhart. Doch saniert wird nicht nur von kommunaler Hand. „Wir haben bei uns derzeit zehn private Sanierungsmaßnahmen laufen“, sagt Ebhart. Überwiegend dienten diese Projekte der Wohnraumschaffung und der Modernisierung bestehender Gebäude. Ein Großprojekt zur Realisierung von Wohnraum ist auch am Ortsausgang von Kürnbach an der Sternenfelser Straße geplant. Dort werde, so Ebhart, auf dem rund 4.000 Quadratmeter großen Areal eines ehemaligen Supermarkts, ein Investor den Bau von acht Einfamilienhäusern verwirklichen. „Dieses Jahr soll der Markt abgerissen werden, dann folgt die Erschließung und Mitte 2022 rechnen wir hier mit einem Baubeginn.“ Zudem sollen auf dem Areal der ehemaligen Musik-Akademie Wohnungen entstehen. Den vorläufigen Abschluss des Wohnungsreigens bildet dann ein Projekt auf dem bisherigen Grundstück des Kürnbacher Bauhofs in der Sickinger Straße, das an einen Investor verkauft wurde. „Dabei handelt es sich um ein junges Unternehmen, das dort unter dem Stichwort ‚ökologisches Bauen‘ Mehrfamilienhäuser in Holzbauweise errichten wird“, erklärt Ebhart. Der Bauhof wird indes in ein landwirtschaftliches Anwesen am Ortsrand umziehen.

Mehr zum Thema "Dehom in Kürnbach" finden Sie hier.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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