Rote Liste
Ein Drittel der Farn- und Blütenpflanzen gefährdet
Karlsruhe (dpa/lsw) In Baden-Württemberg sind rund ein Drittel der hier wachsenden Farn- und Blütenpflanzen gefährdet. Das geht aus der nun aktualisierten Roten Liste für diese Gewächse hervor, die die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) veröffentlicht. Zwar hätten sich einige der insgesamt rund 2.260 Arten erholt - etwa die vom Aussterben bedrohte Sand-Silberscharte oder die Wilde Weinrebe, sagte LUBW-Präsident Ulrich Maurer. Der Bestand anderer Arten habe sich aber verschlechtert. «Das kann uns trotz ermutigender Erfolge bei einzelnen Arten nicht zufriedenstellen», sagte Maurer.
Ackerwildkräuter und Waldorchideen gefährdet
Zu den Verlierern gehören den Angaben zufolge etwa Ackerwildkräuter wie der Zwerg-Gauchheil. Auch Waldorchideen wie dem Kriechständel und dem Frauenschuh gehe es nicht gut. Zu den Gewinnern gehören Orchideenarten wie etwa das Pyramiden-Knabenkraut, die zunehmende Wärme und Trockenheit gut verkraften. Auch einige bislang als «verschollen» eingestufte Arten wurden wiederentdeckt, darunter das Doldige Wintergrün.
Flächenversiegelung, Pestizide und Überdüngung sind Ursachen
Ursachen für schlechte Lebensbedingungen für die Pflanzen seien die Versiegelung von Flächen, Pestizide in der Landwirtschaft oder intensive Bewirtschaftung von Ackerland, was für zu viel Stickstoff im Boden sorge. Konkret wurden in der aktuellen Liste 801 der 2.260 Arten einer Gefährdungskategorie zugeordnet. Das sind rund 35 Prozent.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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