Klimastreik mit großer Brettener Beteiligung
"Wann, wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier, wer, wenn nicht wir?" (Wincent Weiss)

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Globaler Klimastreik mit großer Brettener Beteiligung

„Wann, wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier, wer, wenn nicht wir?“, (Wincent Weiss)

Die „Parents for Future Bruchsal“ hatten die Brettener Bewegung „Omas for Future“ (liebevoll „Oldies“ genannt) eingeladen, sich am Globalen Klimastreik in Bruchsal zu beteiligen. Die Gruppe warzusammen mit Mitgliedern des Brettener NABU Arbeitskreises Klimaschutz und weiteren Engagierten aus Bretten mit der Bahn und dem Fahrrad angereist. Teilweise waren auch die Enkelkinder dabei.
Neue Interessierte waren hinzugestoßen. Unter ihnen auchMartina Grimm und Undine Klein ausBauschlott. Durch einen Flyer, den sie in der Brettener Innenstadt am vorletzten Wochenende erhalten hatten, waren sie auf die Bewegung aufmerksam geworden. „Leider sind wir schon in so vielen Bereichen aktiv, dass wir uns euch nicht auch noch anschließen können!“, sagte Martina Grimm. „Aber lasst uns wissen, wann ihr wieder etwas macht und wenn wir Zeit haben, unterstützen wir euch.“
In der Tat gab es wohl nie mehr Gründe dafür, auf die Straße zu gehen.
Der Demonstrationszug führte durch die Bruchsaler Innenstadt und dann zum Marktplatz. Viele Initiativen hatten sich beteiligt. Beispielsweise die „Critical Mass“ als Bewegung der Radfahrer, der Initiativkreis Energie Kraichgau und die „Lebensmittelretter“, die ihre vor der Vernichtung bewahrten Lebensmittel an die Demonstranten verschenkten.
Die Teilnehmer*innen am Demonstrationszug brachten ihre Vorschläge und Forderungen nach praktischem Klimaschutz auf Schildern und Transparenten zum Ausdruck: „Tempobegrenzung auf deutschen Autobahnen“, um weniger Benzin zu verbrauchen. „Bewusstere Ernährung“ (jede zweite Tonne Getreide wird an Tiere zur Schlachtung verfüttert), „Bessere Fahrradwege“, „Preisgünstige Bus- und Bahnverbindungen“, „Photovoltaik auf möglichst viele Dächer“.
Doch zurück zum Ausgangspunkt der Demonstration auf den Schotterplatz nahe des Bruchsaler Bahnhofs.
In der Begrüßungsrede der Klimaschutzkundgebung erinnerte die Biologin Nina Wienhöfer von den Bruchsaler „Eltern für die Zukunft“ („Parents for Future“) an die großen Gefahren für uns in Deutschland und weltweit, die von einem Kippen der aktuellen Klimakrise in eine Heißzeit ausgehen.
Deswegen ist die konsequente und schnellstmögliche Umstellung auf 100% erneuerbare Energien sowie gute Energieeffizienz wie Wärmedämmung von Gebäuden von höchster Wichtigkeit.
Dieses Thema griff der zweite Redner, der Physiker Volker Behrens vom NABU Bretten auf. Denn - ein großer Teil der fossilen Energien Erdgas, Öl und Kohle kommt aus Russland. Und so unterstützt Deutschland und die EU seit Jahren mit astronomischen Summen (650 Millionen Euro pro Tag!!) Putins Militärapparat und den Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Über Putins Krieg hinaus ist die Unterstützung von Diktaturen und undemokratischen Regimen aber ein generelles Thema - Behrens erinnerte dabei an den Ölbezug aus Saudi-Arabien und den Krieg, der im Jemen geführt wird sowie an die Ölförderung, Trinkwasserverseuchung und Naturzerstörung in Nigeria.
So gehen der Schutz des Klimas durch den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und die Bewegung für Frieden, Menschenrechte und Naturschutz Hand in Hand.
„Für die Menschen - nicht für den Profit!“ – „People not profit“, so das Motto des globalen Klimastreiks.
Mit „Machen ist wie wollen - nur krasser“, positionierten sich die Mitglieder von „Fridays for Future Bruchsal.
Die Brettener „Omas for Future“ konnten diesen Tag mit den anderen Engagierten zusammen als Erfolg verbuchen, wünschen sich aber eines Tages mit „Fridays for Future Bretten oder „Schools for Future Bretten“ zusammen unterwegs zu sein. Denn ihr Motto: „Handeln aus Liebe zum Leben“ umfasst alle Generationen.

Autor:

Cornelia Kühn aus Bretten

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