Sinkende Fallzahlen in den RKH-Kliniken
Hoffnung auf Pandemie-Sommerpause

Allmählich sinken die Corona-Fallzahlen auch in den RKH-Kliniken.  | Foto: rkh
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Region (ger) In den RKH-Kliniken, zu denen auch die Rechbergklinik in Bretten und die Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal gehören, machen sich die langsam abflauenden Infektionszahlen inzwischen auch bemerkbar. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen und mit Corona gehen allmählich zurück, 113 von 122 Patienten – in Bretten vier und in Bruchsal 22 – befanden sich vergangenen Donnerstag auf Normalstation, nur neun Patienten lagen noch auf den Intensivstationen – in Bretten einer und in Bruchsal drei. Auch die Zahl der mit Covid-19 infizierten Mitarbeiter ist leicht rückläufig, aber immer noch dreistellig und damit hoch genug, um in einzelnen Bereichen für Probleme zu sorgen. Das berichtete Dr. Johannes Naser vom Corona-Krisenstab.

Reinfektionsrisiko bei Omikron

Noch in den nächsten 14 Tagen rechne man mit kritischen Ausfallquoten, der Peak der Welle sei aber – trotz zunehmend unsicherer Datenlage aufgrund der Öffnungen – überschritten, so das Fazit. Unklar sei, wie sich die Osterfeiertage auf das Infektionsgeschehen auswirkten, zumal bei Omikron auch ein Reinfektionsrisiko gegeben sei. Vorsichtig optimistisch zeigten sich die Mediziner im Hinblick auf die weitere Entwicklung bis zum Sommer. Professor Götz Geldner, der Chefarzt der Anästhesie in Ludwigsburg ist und als Koordinator der Versorgungscluster in Baden-Württemberg auch den ambulanten Bereich im Blick hat, sprach von einer Sommerpause vor der nächsten Welle im Herbst.

"Schwierige Jahre liegen vor uns"

Wie stark diese ausfalle und ob sie womöglich von einer krankmachenderen Variante ausgelöst würde, könne man nicht sagen, so Geschäftsführer Professor Jörg Martin, der sich erneut enttäuscht zeigte über das Scheitern einer allgemeinen Impfpflicht. „Je höher der Impfschutz, desto besser sind wir vor der nächsten Welle geschützt.“ Kopfzerbrechen werde den Kliniken auch die finanzielle Lage bereiten. Durch Corona sind die Zahlen von 2019 das dritte Jahr in Folge nicht zu erreichen. Bei elektiven Eingriffen käme es nach wie vor zu Einschränkungen. „Schwierige Jahre liegen vor uns“, so Martins Resümee.

Ein ausführliches Interview mit Professor Jörg Martin zum Thema lesen Sie hier.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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