Giftköder in Knittlingen
Peta setzt Belohnung für Hinweise aus
Knittlingen (kn) In den Fall um in Knittlingen ausgelegte Giftköder (wir berichteten) hat sich nun auch die Tierrechtsorganisation Peta eingeschaltet. "Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt Peta eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zu seiner Verurteilung führen, aus", heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Zeugen werden dabei gebeten, sich an die Polizei zu wenden, könnten sich aber auch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden. Dies sei auch anonym möglich.
"Tierquäler in Knittlingen zu stoppen"
„Wir möchten helfen, den Tierquäler in Knittlingen zu stoppen, noch bevor Vierbeiner verletzt oder getötet werden“, erklärt die Peta-Sprecherin Judith Pein. Und weiter: „Derartige Täter zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf den noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen." Mit der Auslobung einer Belohnung wolle Peta die Arbeit der Polizei unterstützen sowie Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen. "Derartige Täter müssen sich darüber im Klaren sein, dass mit gefährlichen Stoffen präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein können", so Peta. Tierquälerei sei zudem kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und könne mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Tier
Die Organisation gibt zudem Tipps, was zu tun ist, wenn der Verdacht besteht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat. In jedem Fall müsse umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. "Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell", betont die Organisation. Hunde sollten beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge dürfe indes nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen drohe. "Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen."
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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