Ein interaktives Wagenfenster
Forschung zum Anfassen in der regionalen Stadtbahn

Waldemar Titov und Thomas Schlegel vom Institut für Ubiquitäre Verkehrssysteme an der Hochschule Karlsruhe erklären Alexander Pischon (von links), Sprecher der Geschäftsführung der AVG, die Funktionen des interaktiven Fensters | Foto: IUMS
  • Waldemar Titov und Thomas Schlegel vom Institut für Ubiquitäre Verkehrssysteme an der Hochschule Karlsruhe erklären Alexander Pischon (von links), Sprecher der Geschäftsführung der AVG, die Funktionen des interaktiven Fensters
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Region (kn) Das interaktive Fenster „SmartWindow“ in einer Stadtbahn der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) lädt die Fahrgäste zum Anfassen ein: Das Fenster im Wagen 900 ermöglicht nicht nur den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft, sondern bietet auch interaktive Fahrplandaten, Liniennetzpläne und Informationen zu Sehenswürdigkeiten.

Ein Projekt der Hochschule Karlsruhe

Das Fenster ist Teil des Projekts „SmartMMI“, das federführend von der Hochschule Karlsruhe (HKA) durchgeführt wird. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die AVG beteiligt sich mit passenden Wagen am Feldtest. „Wir freuen uns, dass die Hochschule Karlsruhe mit dem Projekt auf unser Verkehrsunternehmen zugekommen ist. Karlsruhe war schon immer weit vorne bei der Entwicklung neuer Technologien im Stadtbahnverkehr und daher unterstützen wir auch gerne die Forschung zukunftsfähiger Informationssysteme für Fahrgäste, um den ÖPNV noch attraktiver zu machen“, sagt Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der AVG. Gemeinsam mit Fachleuten der AVG haben Wissenschaftler der Hochschule ein intelligentes Fenster eingebaut, das verschiedenste Funktionen bietet. Es funktioniert losgelöst oder in Kombination mit einer dazugehörigen App (SmartMMI-App) und ist nun im Rahmen der regulären Fahrt für alle Menschen mit Fahrschein frei zugänglich. Im Endstadium der Forschung soll das Fenster semitransparent sein, im jetzigen Stadium handelt es sich um zwei vertikale und ein horizontales Display, die über eine Touchfunktion bedient werden können. Das Fenster wurde bereits im vergangenen Jahr eingebaut, allerdings aufgrund der Corona-Pandemie bislang nur eingeschränkt genutzt.

Verschiedene Funktionen in einem Fenster

Fahrgäste erhalten auf den Bildschirmen Informationen zu ihrer aktuellen Position sowie zur Position der nächsten Haltestellen und welche Anschlüsse an diesen Haltestellen erreicht werden können. Ein besonderes Feature ist die Übertragung einer zuvor in der Smart-MMIApp berechneten Route auf das „SmartWindow“. Umgekehrt kann eine auf dem Fenster erstellte Auskunft für die weitere Fahrt auf dem eigenen Smartphone mitgenommen werden. Dazu steht ein QR-Code zum Abscannen bereit. Das könne beispielsweise bei Umstiegen interessant sein, heißt es in einer Mitteilung der AVG. Es werde außerdem daran gearbeitet, künftig Infos zu Sehenswürdigkeiten und historischen Orten entlang der Strecke auf den Bildschirmen abzubilden. Zu einzelnen Punkten sind bereits jetzt Auskünfte möglich. Der Feldtest soll voraussichtlich bis Ende des Jahres laufen.

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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