Was planen die Gemeinden in 2022?
Hochwasserschutz, Wohnungsbau und eine neue Sporthalle

Am Fußweg zwischen Saalbachhalle und Talstraße in Gondelsheim soll als Hochwasserschutz ein Mäuerchen entstehen.  | Foto: ger
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  • Am Fußweg zwischen Saalbachhalle und Talstraße in Gondelsheim soll als Hochwasserschutz ein Mäuerchen entstehen.
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Region (ger) Was steht in den Gemeinden in der Region an? Welche Baumaßnahmen, Umstrukturierungen und Projekte werden im Jahr 2022 angegangen? Die Brettener Woche/kraichgau.news hat nachgefragt. In Teil eins der kleinen Übersicht geht es um die geplanten Neuerungen in Gondelsheim, Königsbach-Stein und Kürnbach.

Gondelsheim
In Gondelsheim sind Großprojekte wie das neue Feuerwehrhaus laut Bürgermeister Markus Rupp zum Glück abgeschlossen. Auch dank dem erweiterten Netto-Discounter, der Thollembeek-Bäckerei mit Café und der Lärmschutzwand entlang der B 35 stehe man infrastrukturell ganz gut da. Durch Corona und den damit verbundenen Preissteigerungen ist die Gemeinde erstmal zurückhaltend mit Großinvestitionen. Ganz oben auf der Agenda steht der Hochwasserschutz, der innerorts fortgesetzt wird. Rupp beziffert die Maßnahme auf rund eine Million Euro, die zu 70 Prozent von Fördermitteln profitiert. Dabei entsteht im Bereich zwischen der Saalbachhalle und der Talstraße, auf der westlichen Seite der Saalbach, ein Mäuerchen am Fußweg als Schutz vor dem hundertjährlichen Hochwasser nebst Klimazuschlag. Auf der östlichen Seite zum Tennisplatz und Schlossstadion hin steht mehr Fläche für eine Verwallung zur Verfügung. Dort wird die Böschung auch abgeflacht, damit sich der Bach bei Hochwasser mehr ausbreiten kann.
Die Saalbachhalle bekommt eine LED-Beleuchtung, was 110.000 Euro kostet, der Zuschuss dafür sei bereits bewilligt. Dem Klimaschutz gelten auch weitere Maßnahmen, die aber erst noch mit dem Gemeinderat abgestimmt werden müssen. So beabsichtigt die Gemeinde die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden auszubauen sowie ein eigenes kommunales Klimaschutzförderungsprogramm aufzulegen. Letzteres soll sich an Privatleute, Vereine und auch Betriebe richten. Als Gemeindeverwaltung könne man den CO2-Ausstoß nur beschränkt verringern. „Ich könnte mir vorstellen, dass es Förderungen bei der Entsiegelung von Flächen gibt oder bei kleinen Photovoltaik-Anlagen, die man zum Beispiel auch als Mieter am Balkon anbringen kann“, so Rupp.

Königsbach-Stein
Heiko Genthner, Bürgermeister von Königsbach-Stein, führt als größtes Projekt den Neubau der Sporthalle der Heynlinschule an. Im Sommer soll Baubeginn sein, die Halle, die voraussichtlich 5,7 Millionen Euro kosten wird, soll dann nicht nur dem Schul-, sondern auch dem Vereinssport dienen. Für Straßenerhaltungsmaßnahmen, die alljährlich im Haushalt der Gemeinde eingeplant werden, fallen im Jahr 2022 laut Genthner 1,3 Millionen Euro an. Ferner wird im Verbund von vier Enzkreis-Kommunen ein Drehleiterfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr angeschafft, das mit 650.000 Euro zu Buche schlagen wird.
Auch in Königsbach-Stein schreitet die Digitalisierung voran: Seit 1. Januar ist das digitale Ratsinformationssystem in Betrieb. Damit ist einerseits der „papierlose Gemeinderat“ realisiert, alle Dokumente stehen den Gemeinderäten digital zur Verfügung. Andererseits können sich somit auch interessierte Bürgerinnen und Bürger über alles informieren, was im Gemeinderat beschlossen wird.

Kürnbach
2022 wird in Kürnbach neben der Infrastruktur in den Wohnungsbau investiert, teilt Bürgermeister Armin Ebhart mit. Die Gemeinde hat hierzu zahlreiche Objekte an Investoren veräußert und die städtebaulichen Voraussetzungen geschaffen. Mit dem seit 2018 bestehenden Sanierungsgebiet stehen entsprechende Fördergelder zu Verfügung.
Ein Teilabschnitt der Siedlerstraße wird zu rund 600.000 Euro komplett saniert, was auch die enge Verkehrssituation verbessert. Neben den Asphaltarbeiten und der Anbindung an das kommunale Glasfasernetz der Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK) werden die komplette Kanalisation und Wasserversorgung erneuert.
In der Sickinger Straße wurde das Areal des Bauhofs veräußert. Ein Investor plant dort Miet- und Eigentumswohnungen. Auf dem Gelände in der Sternenfelser Straße, wo ein ehemaliges Supermarktgebäude abgebrochen wurde, erschließt ein Investor Bauparzellen für acht Einfamilienhäuser. Und in der Greinstraße wird ein denkmalgeschütztes Objekt saniert; auch hier werden Miet- und Eigentumswohnungen entstehen.
Für die Gaststätte Krone in der Kronenstraße wird ein Nachfolger gesucht, was die Gemeinde laut Ebhart unterstützt. Durch das Sanierungsgebiet biete man insgesamt Entwicklungsperspektiven für die Gastronomie im Ort.

Am Fußweg zwischen Saalbachhalle und Talstraße in Gondelsheim soll als Hochwasserschutz ein Mäuerchen entstehen.  | Foto: ger
Die Saalbach in Gondelsheim kann bei Hochwasser gefährlich anschwellen. 2022 plant die Gemeinde, den Hochwasserschutz auszubauen.  | Foto: ger
Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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