Rettet die Bienen?
Imker hadern mit dem Volksbegehren

Stuttgart (dpa/lsw) Die Imker im Land haben noch Bedenken gegenüber dem geplanten Volksbegehren gegen das Artensterben. «Es ist sicher nicht schlecht. Aber einige Dinge sind nicht so, wie man sie sich vorstellt», sagte Ulrich Kinkel, Präsident des Landesverbands Württembergischer Imker auf Nachfrage. Die Initiatoren fordern unter anderem den stärkeren Schutz für Streuobstwiesen - die Imker fürchten deshalb einen Platzverlust für ihre Bienenvölker. Kinkel kritisiert schwammige Formulierungen. Es gehe aus dem Entwurf etwa nicht hervor, ob die Streuobstwiesen unter Naturschutz gestellt werden sollen. «Dann müssten wir abwandern und raus aus den Naturschutzgebieten», sagte er. Das würde zu geringerer Bestäubung und weniger Früchten führen.

Forderung: Ausbau der ökologischen Landwirtschaft auf 50 Prozent

Die Initiatoren hätten sich nicht in Verbindung gesetzt mit den Imkern. Ideal wäre es, wenn sich die Verbände mit den Initiatoren zusammensetzen würden, um den Entwurf zu ändern, sagte Kinkel.
Die Initiatoren der Vereinigung proBiene fordern unter anderem den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft auf 50 Prozent bis 2035. Nach ihren Angaben soll der Antrag am 26. Juli eingereicht werden. Auf ihrer Homepage fordern sie einen «wirklichen Schutz vor Abholzung» von Streuobstwiesen. «Die übliche Pflege und Nutzung wird davon nicht beeinträchtigt», heißt es dort.

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Kraichgau News aus Bretten

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