Lage in RKH-Kliniken entspannt sich
Krisenstab stellt Arbeit vorerst ein

Auch in den RKH-Kliniken zu spüren: Die fünfte Corona-Welle klingt ab.  | Foto: RKH Kliniken
  • Auch in den RKH-Kliniken zu spüren: Die fünfte Corona-Welle klingt ab.
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Region (ger) „Ob die nächste Welle im Herbst ein Lüftchen oder ein Sturm wird, das wird sich zeigen. Dass sie aber kommt, das ist gewiss“, betonte Professor Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH-Kliniken bei der vorerst letzten Pressekonferenz zur Covid-Lage in den Krankenhäusern, zu denen auch die Rechbergklinik in Bretten und die Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal gehören. Die RKH-Kliniken seien jedenfalls vorbereitet. Alles nötige Material bevorrate man weiter auf drei Monate im Voraus, was auch angesichts gefährdeter Lieferketten geraten sei, die durch den Ukraine-Krieg sowie den Lockdown in China früher oder später beeinträchtigt würden.

Krisenstab stellt Arbeit ein

Die Lage sei, so Dr. Stefan Weiß, Leiter des RKH-Krisenstabs, mittlerweile auch in den Kliniken entspannt – neben rückläufigen Patientenzahlen fallen erfreulicherweise auch immer weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch eine Covid-Erkrankung aus. Dasselbe Bild biete sich bei den niedergelassenen Praxen im Land, bestätigte Professor Götz Geldner, Chef-Anästhesiologe im RKH Klinikum Ludwigsburg und zuständig für die Versorgungscluster in Baden-Württemberg. Auch sei derzeit keine neue Virusvariante am Hochschießen. Der Krisenstab stelle daher seine Arbeit vorläufig ein, beobachte die Situation aber weiter. „Wir stehen bei Bedarf sofort wieder parat“, sagte Weiß. Man nutze die Zeit, die vergangenen Wellen nachzubereiten, um auf die Zukunft mit Corona und anderen Pandemien vorbereitet zu sein. Die auftretenden Fälle von Affenpocken sehen die Experten gelassen. Die Virusinfektion sei nicht so leicht übertragbar wie Covid.

Kliniken benötigen krisensichere Finanzierung

Kopfzerbrechen bereite dem RKH-Geschäftsführer, dass eine krisensichere Finanzierung für Krankenhäuser, die fast alle durch Corona in finanzielle Schieflage geraten seien, auf der politischen Agenda nicht ganz oben stehe. „Ich hatte gehofft, dass nach der Pandemie grundlegend über das Gesundheitssystem nachgedacht wird. Leider sehe ich da noch kein Licht am Horizont“, kritisierte Jörg Martin. Das Expertengremium, das das Gesundheitsministerium eingesetzt hat, beantworte nur Fragen.

Impfung wichtig für Pandemiebekämpfung

Die Klinik-Mitarbeiter müssen sich noch bis 30. Mai weiter arbeitstäglich testen und seien angehalten, das auch über den Sommer weiter zu tun. Nicht-immunisierte Mitarbeiter seien inzwischen von den Gesundheitsämtern angeschrieben worden, so Martin. Bevor sie aber bei Zuwiderhandlung gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht ein Betretungsverbot bekämen, würden die Ämter Rücksprache mit den Kliniken halten. Weiter sei die Impfung die erste Wahl bei der Pandemiebekämpfung, bekräftigte Jörg Martin zum Schluss. „Je mehr Menschen geimpft sind, desto flacher wird die sechste Welle.“

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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