Kerwe-Rundgang
Geschichte(n) der Wössinger Wirtshäuser
Wössingen (wb) Bei prächtigem Herbstwetter trafen sich 19 Wissbegierige auf dem Wössinger Rathausplatz mit ihren beiden Guides zu einem besonderen Rundgang. Familie Eberle hatte im Namen der Gemeinde zu dieser Führung eingeladen. Die Geschichte der Wössinger Gastwirtschaften sollte den Interessierten nahegebracht werden. Gleich zu Beginn stand man schon auf historischem Boden, denn auf dem heutigen Rathausplatz stand einst das stattliche Gasthaus Schwanen. Über dessen wechselvolle Geschichte wusste Wolfgang Eberle viel Wissenswertes zu erzählen. Alte Bilder die Claudia Eberle herumreichte vervollständigten das Erzählte. Kurz vor Kriegsende im April 1945 fand der stolze Schwanen von Brandbomben getroffen ein trauriges Ende.
Acht historische Wirtshäuser geschichtlich beleuchtet.
Ausgewogen verteilt über die damaligen Orte Ober- und Unterwössingen gab es jeweils vier Gasthäuser in jedem der im frühen 19. Jahrhundert noch eigenständigen Gemeinden. Sie hießen Schwanen, Lamm, Adler, Löwen, Ochsen, Linde, Krone und Kanne. In dieser Reihenfolge besuchte man auch ihre Standorte. Während einige Gebäude noch vorhanden sind, ist bei anderen das alte Gemäuer Neubauten gewichen. So stehen nur noch vier der ehemaligen Gebäude und immerhin eines davon hat als Gaststätte überlebt. Es ist die Linde die sich allerdings heute, dem Zeitgeist folgend, Dolce Vita nennt.
Viele Anekdoten und Details
Über viel Hintergründiges zu den Besitzern und die soziale Funktion der Wössinger Wirtschaften wusste Wolfgang Eberle zu berichten. Durch seine unermüdlichen Recherchen fördert er immer neue Details zu Tage. Er bedauerte auch zu Recht, dass die alten Kirchweihtraditionen praktisch nicht mehr existent sind. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es unterwegs eine kleine flüssige Stärkung gab die ein paar Teilnehmer im Bollerwagen mitführten.
Illustre Teilnehmer
Interessant war die Zusammensetzung der Gruppe der Teilnehmer. Neben an Geschichte interessierten Wössingern waren auch Zugezogene sowie Historiker und sogar die Kinder von Auswanderern aus den USA mit dabei. So ist es nicht verwunderlich, dass beim Abschluss im Hof der Familie Eberle bei einem Gläschen Badischem Wein so manch unbekannte Familienbande geklärt werden konnte.
Autor:Werner Binder aus Region |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.