GEW-Fachgruppe Gymnasien kritisiert Rückzug Baden-Württembergs aus künftigem Nationalen Bildungsrat
"Kleinstaaterei an der falschen Stelle"
BÜHL (kn) Die stellvertretende Vorsitzende der Landesfachgruppe Gymnasien in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Barbara Becker, übt Kritik an einer Meldung, wonach sich neben Bayern nun auch Baden-Württemberg aus den Vorbereitungen zum künftigen Nationalen Bildungsrat zurückziehen werde.
Berechtigte Erwartungen von Schülern und Eltern
Aus Sicht der GEW-Fachgruppe Gymnasien hilft an dieser Stelle ein "Mia san mia!" wenig weiter. "Schüler/innen und Eltern erwarten mit vollem Recht ein bundesweit anerkanntes Abitur als obersten schulischen Bildungsabschluss - hier muss die Politik in Land und Bund liefern", so die Gewerkschafterin und betont: "Bildung ist Ländersache, das ist unstrittig - eine Einigung muss aber bundesweit hergestellt werden und zwar möglichst bald." Ob es notwendig sei, neben die Kultusministerkonferenz (KMK) ein weiteres Gremium zu setzen, das die Probleme eher diskutiert als löst, sei dahingestellt. Wichtig sei es, endlich Verlässlichkeit über den einheitlichen Wert zu schaffen. Kleinstaaterei an der falschen Stelle helfe nicht weiter: "Im Gegenteil wäre ein echter Wille zur Einigung von allen Seiten entscheidend", so Becker.
Zuerst Sicherung des Unterrichtes
Zur Sicherung der Qualität des baden-württembergischen Abiturs wie zur Vergleichbarkeit der Abschlüsse gehören aus Sicht der GEW-Fachgruppe Gymnasien vergleichbare Bedingungen in Einstiegs- und Qualifizierungsphase und vergleichbare Korrekturverfahren wie Erwartungshorizonte im Abitur. Der vorbereitende Unterricht könne nur dann gut sein, wenn er auch stattfinde. Daher fordert die GEW: "Runter mit der Unterrichtsverpflichtung der überlasteten Lehrkräfte, rauf mit der Einstellung der im Gymnasium vorhandenen Lehrkräfte und Sicherung des Unterrichtes."
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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