Sozialer Wohnungsbau und Obdachlosigkeit: Kreis will mit Kombimodellen zur Entspannung der Wohnungssituation beitragen

In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistags am 19. April informierte die Verwaltung über die Situation beim sozial geförderten Wohnungsbau sowie der Obdachlosigkeit im Landkreis Karlsruhe und kam damit einer entsprechenden Anfrage der SPD-Fraktion nach.

Landkreis Karlsruhe (pm) In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistags am 19. April informierte die Verwaltung über die Situation beim sozial geförderten Wohnungsbau sowie der Obdachlosigkeit im Landkreis Karlsruhe und kam damit einer entsprechenden Anfrage der SPD-Fraktion nach.

Sechs kommunale Wohnbaugesellschaften im Landkreis

Demnach liegt die Zahl der landesseitig geförderten und sozial gebundenen Mietwohnungen bei fast 400. Gefördert wurde vom Land Baden-Württemberg im Jahr 2017 keine Sozialwohnung, allerdings haben die Gemeinde Graben-Neudorf und die Stadt Ettlingen zwei Anträge auf Förderung gestellt. Über kommunale Wohnbaugesellschaften verfügen die Großen Kreisstädte Bretten, Bruchsal und Ettlingen sowie die Gemeinden Oberderdingen, Pfinztal und Karlsdorf-Neuthard. Ob die Wohnungsbaugesellschaften über ihre Stadtgrenzen hinaus tätig werden dürfen, muss im Einzelfall geprüft werden. Bei den angeführten Wohnungsbaugesellschaften der Gemeinden ist dies nicht möglich, weil die Aktivitäten nach dem Gesellschaftsvertrag bzw. der Betriebssatzung auf das Gemeindegebiet beschränkt sind. Daneben gibt es im Landkreis Karlsruhe nach Auskunft des Verbandes baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. noch 14 genossenschaftlich organisierte Wohnungsbaugesellschaften.

Über 700 Obdachlose im Landkreis

Obdachlos gemeldet waren im Landkreis Karlsruhe aktuell 731 Personen, rund die Hälfte davon in den Großen Kreisstädten Bretten, Bruchsal, Ettlingen, Rheinstetten, Stutensee und Waghäusel.

Gemeinschaftsunterkünfte werden zu Anschlussunterbringungen

Das Angebot des Landkreises Karlsruhe, den Städten und Gemeinden nicht mehr benötigte Gemeinschaftsunterkünfte ganz oder teilweise zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen, trägt zur Entspannung der Wohnungssituation bei, betonte Landrat Christoph Schnaudigel. Rund 1.000 Plätze sind auf diese Weise bereits belegt, was einen Bedarf von etwa 300 Wohnungen entspricht. Auch die in Spitzenzeiten angemieteten 51 Einzelwohnungen wurden wieder an den Wohnungsmarkt zurückgegeben. Wo der Landkreis entsprechende Grundstücke vermarktet, haben die Kommunen die Möglichkeit, Investoren für bezahlbaren Wohnraum zu gewinnen. Der Landrat verwies ferner darauf, dass die Kommunalanstalt für Wohnraum im Landratsamt Karlsruhe die Städte und Gemeinden auf Wunsch beratend unterstützt und ihre Dienstleistungen gegen ein Entgelt gerne zur Verfügung stellt.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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