Keine Erreichbarkeit am „Tag der Arbeit“
Corona-Hotline des Gesundheitsamtes stark nachgefragt
Region (enz) Angesichts der wieder deutlich gestiegenen Zahl an Corona-Neuinfektionen sehen sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der telefonischen Hotline des Gesundheitsamtes einer Vielzahl an Anrufern gegenüber: Fast 2.300 Gespräche haben sie in den letzten beiden Wochen geführt. 2.639 Mal wurde die Nummer 07231 308-6850 in der Woche nach Ostern gewählt; letzte Woche waren es sogar 3.274 Anrufe. Bei den meisten davon geht es um Teststellen, sehr oft aber auch um die Regelungen für Reisende.
„Die meisten suchen das persönliche Gespräch“
„Mittlerweile haben wir eine Reihe von automatischen Ansagen eingestellt“, sagt Dr. Brigitte Joggerst, die Leiterin des Gesundheitsamts. Anrufer können per Zifferntaste direkt Informationen beispielsweise für positiv Getestete oder für Kontaktpersonen abrufen. „Die meisten suchen jedoch auch weiterhin das persönliche Gespräch“, hat die Ärztin beobachtet. Vermehrt hätten die Kolleginnen und Kollegen es in letzter Zeit mit Menschen zu tun, die einen „eher ruppigen Umgangston“ an den Tag legen. Meist gebe sich dies jedoch im Verlauf der Telefonate. Die Hotline arbeitet im Zweischichtsystem mit jeweils vier bis sechs Fachkräften; bei Bedarf schalten sich weitere Mitarbeiter kurzfristig aus dem Homeoffice dazu.
Verstehen kann Joggerst, wenn Menschen ungeduldig auf einen Anruf aus dem Amt warten, weil sie positiv getestet worden sind. „Wir sind aktuell am Limit“, bittet sie um Verständnis: Bei bis zu 130 neuen Fällen an einem einzigen Tag könne es zu Verzögerungen bei der Kontaktaufnahme kommen. Das wirke sich natürlich auch auf die Anrufe bei Kontaktpersonen aus: auch diese könnten aktuell etwas später kommen. „Die dritte Welle hat mittlerweile die Wucht der zweiten erreicht, was die schiere Zahl angeht“, so Brigitte Joggerst.
Kontaktpersonen können sich selbst melden
„Zum Glück stellen wir immer wieder fest, dass die allermeisten Bürgerinnen und Bürger richtig reagieren und sich selbst sofort in Quarantäne begeben. Das hilft uns sehr, denn auf diese Weise können weitere Infektionen verhindert werden“, lobt Angelika Edwards, stellvertretende Gesundheitsamtsleiterin. Kontaktpersonen können sich auch weiterhin selbst melden über ein Formular auf der Homepage: www.enzkreis.de/corona/Corona-Formular-zur-Selbstauskunft
Auch am kommenden Wochenende werden die Fachleute des Amts Testergebnisse auswerten und telefonieren – sowohl am Samstag als auch am Sonntag. „Solange das Virus keine Pause macht, können wir und unser Team das auch nicht“, sagen Edwards und Joggerst. Die Hotline jedoch wird am 1. und 2. Mai unbesetzt bleiben: „Wir haben festgestellt, dass an Sonn- und Feiertagen nur sehr wenige Menschen zum Hörer greifen – vermutlich, weil sie gar nicht damit rechnen, dass sie jemanden erreichen.“ Insofern werde man die Hotline-Mitarbeiter am Samstag „hinaus zum Maien“ schicken. Ab Montag sind sie dann zwischen 8 und 17 Uhr wieder erreichbar.
Bei Fragen zu Reisen ist eine E-Mail sinnvoller
Erreichbar bleibt die E-Mail-Hotline des Enzkreises: Wer ein Mail schreiben will, kann dies rund um die Uhr tun – an corona@enzkreis.de. „Insbesondere bei Fragen zu Reisen und den Regelungen der Einreise-Verordnung ist es sinnvoller, eine E-Mail zu schicken“, sagt Brigitte Joggerst. Diese Themen seien oft kompliziert und erforderten ohnehin Nachfragen bei den zuständigen Stellen im Haus. Wer Fragen zum Impfen, zur Terminvergabe oder den aktuellen Impfprioritäten hat, ist beim Enzkreis ohnehin an der falschen Adresse: Diese Fragesteller verweist Joggerst an die Impf-Hotline des Landes unter 116 117. Viele weitere Informationen stehen zudem unter www.enzkreis.de/corona auf den Internetseiten des Enzkreises, die laufend aktualisiert und erweitert werden.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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