Zum Hausberg von Wössingen und Dürrenbüchig
Geschichte und Gestein

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Zu einer spannenden Wanderung durch die Geschichte der beiden Orte Wössingen und Dürrenbüchig hatten die beiden Historiker Wolfgang Eberle und Gerhard Rinderspacher eingeladen. Mit 40 Teilnehmern war die Tour restlos ausgebucht. Man musste noch vielen weiteren Interessierten absagen. Bei sommerlichen Temperaturen begrüßte Wolfgang Eberle die Gäste am Startpunkt auf dem Wössinger Rathausplatz. Seine einführenden Worte zur gemeinsamen Geschichte von Wössingen und Dürrenbüchig wurden von Claudia Eberle durch konkrete Beispiele anschaulich untermauert. Los ging es danach durch ein neu angelegtes Industriegebiet im Wössinger Nordosten zum Hauweg. Hier führte früher der Weg von Wössingen nach Dürrenbüchig. Teile des Hohlweges sind noch in seiner Ursprünglichkeit erhalten geblieben. Zu der Geschichte des Weges wusste Wolfgang Eberle unterwegs so manche verbürgte Anekdote zu erzählen. Ein besonderes Schmankerl hatten die Eberles schon im Vorfeld arrangiert: Der Weg ging am oberen Ende des Hauweges im Abbaugelände des Zementwerkes Opterra weiter. Zwei für die Sicherheit zuständige Damen statteten die Gruppe dazu mit Warnwesten und Schutzhelmen aus. Von ihnen geführt und mit Wissenswertem über den Gesteinsabbau und Renaturierung informiert, gelangte die Wandergruppe am Abbaugelände entlang an den höchsten Punkt des Geländes. Durch ein Tor ging es wieder aus dem Opterra-Gelände und der Endpunkt Lugenberg war erreicht. Hier übernahm Gerhard Rinderspacher, der auch Teilnehmer der Wanderung war, die Gruppe. Er führte zu den noch vorhandenen Bunkerresten und erzählte detailliert darüber und über die Flakstellungen, die hier während des 2. Weltkrieges zur Flugabwehr aufgebaut waren.

Trinkgenuss mit prächtiger Aussicht

Ein wohlverdientes Getränk nach Wahl wartete auf die Teilnehmer auf einer abmähten Wiese. Dafür gesorgt hatten Irene Rinderspacher und Claudia Eberle, die beiden Frauen der Guides. Die Kosten hatte freundlicherweise die Firma Opterra übernommen. So entstanden viele Gespräche in bester Lage mit prächtiger Aussicht Richtung Schwarzwald und Pfälzerwald.

Rückweg auf den Spuren der Römer

Nach dem Ergänzen des Wasserhaushaltes und des regen Austausches traten die Dürrenbüchiger Teilnehmer den Rückweg nach Osten an. Die Wössinger Gruppe ging durch das Gewann Meel, das etliche Funde aus der Römerzeit über viele Jahre immer wieder preisgab. Man darf annehmen, dass hier eine größere Ansiedlung der Römer auch deshalb war, weil in unmittelbarer Nähe Wasser zu finden war und ist. Die Hungerquelle, die Lausquelle, die den Walzbach auf den Weg bringen, und auch ein noch vorhandener Römerbrunnen sind in unmittelbarer Nähe noch heute vorhanden. Wolfgang Eberle beendete hier seine wie gewohnt hochinteressante Tour und verwies noch auf viele von ihm und seiner Frau geplanten weiteren Führungen, die im Jubiläumsjahr der Orte Jöhlingen und Wössingen stattfinden werden. (wb)

Autor:

Werner Binder aus Region

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