Kreis-Impfzentren starten im Januar – Hausärzte impfen erst im Sommer
„Vulnerable Bevölkerungsgruppen“ werden zuerst geimpft
Enzkreis (enz) „In Großbritannien wurde dieser Tage europaweit die erste Person gegen das Corona-Virus geimpft, täglich liest man Neues von der Einrichtung der Impfzentren – man könnte denken, man muss sich beeilen, um für sich und seine Familie einen Impftermin zu vereinbaren. Doch dem ist nicht so.“ Wie die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Brigitte Joggerst, berichtet, fragen derzeit viele Menschen bei den Hausärzten, in den Corona-Schwerpunktpraxen oder direkt beim Gesundheitsamt wegen eines Impftermins an. „Dazu ist es im Moment jedoch noch viel zu früh. Die Kreisimpfzentren für die Stadt Pforzheim und den Enzkreis – die St. Maur-Halle sowie die Appenberg-Sporthalle in Mönsheim – nehmen planmäßig Mitte Januar ihren Betrieb auf. Und bis die Hausärzte in ihren Praxen Impfungen vornehmen könnten, wird es mindestens Mitte nächsten Jahres.“
Begrenzte Zahl an Impfdosen verfügbar
Wer wann geimpft werde, hänge dabei nicht vom Zeitpunkt ab, an dem man sich zwecks Terminvereinbarung melde. Vielmehr werde nach der so genannten nationalen Impfstrategie verfahren. Auch weil zu Beginn voraussichtlich zunächst nur eine begrenzte Zahl an Impfdosen verfügbar sein wird, soll die Impfung der Bevölkerung gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und des Ethikrates in verschiedenen Phasen erfolgen. So genannte „vulnerable Bevölkerungsgruppen“ - also Risikogruppen wie Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen - sowie Mitarbeiter der Gesundheitsversorgung sollen bevorzugt geimpft werden. Dasselbe gilt für Beschäftigte der Polizei, der Feuerwehr, der Gesundheitsämter, der Kinderbetreuungseinrichtungen sowie für Lehrkräfte. Dabei ist für die Impfung beispielsweise von Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen der Einsatz mobiler Impfteams geplant.
Sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht, soll sich die breite Bevölkerung in ärztlichen Einrichtungen, bei niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten impfen lassen können. „Eine Impfpflicht oder ein Impfzwang besteht aber in keinem Fall“, wie Dr. Joggerst betont. Allerdings sollte jeder, der sich für eine Impfung entschieden hat, sich innerhalb weniger Wochen eine zweite Impfdosis verabreichen lassen, um einen wirksamen Schutz gegen das Virus aufzubauen.
„Arbeiten zur Einrichtung des Kreisimpfzentrums laufen auf Hochtouren“
„Die Arbeiten zur Einrichtung des Kreisimpfzentrums in der Appenbergsporthalle in Mönsheim laufen jedenfalls auf Hochtouren“, ergänzt Dr. Daniel Sailer, der als stellvertretender Leiter des Corona-Verwaltungsstabes im Landratsamt alle Vorarbeiten koordiniert. „Wir gehen davon aus, dass wir wie geplant Mitte Januar mit den Impfungen starten können. Vorher steht uns der Impfstoff auch gar nicht zur Verfügung.“ Was die Impftermine angeht, bitten Dr. Sailer und Dr. Joggerst, ab Anfang Januar auf Veröffentlichungen in den Medien zu achten oder öfter einmal einen Blick auf die Homepage des Enzkreises unter www.enzkreis.de/corona zu werfen.
Weiterführende Informationen zum Thema Impfungen finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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